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Gründer*innen im Portrait
 

Foto: Fracture Space

 

Das EXIST Gründerstipendium: Im Gespräch mit Benedikt Heigle von Fracture Space

 

 

Sie haben mit Ihrem Projekt Fracture Space gerade das EXIST Stipendium gewonnen. Wie sind Sie auf das Stipendium aufmerksam geworden?

 

Seit Oliver Hahn und ich im Rahmen unseres Studiums einige vielversprechende Ergebnisse mit unserem Protoypen erzielt und viel positives Feedback an der Universität und im Umfeld erhalten hatten, haben wir uns Gedanken gemacht, wie wir die von uns entwickelte Technologie ausbauen und nutzbar machen könnten. Die Entwicklung einer marktreifen Software wäre während des Studiums unmöglich gewesen. Wir hatten schon zuvor von EXIST gehört, aber haben uns erst nach einem Besuch auf der Internetseite des CTC detaillierter damit auseinandergesetzt.

 

Wie ist Ihre Bewerbung gelaufen?

 

Vor ungefähr einem Jahr haben wir unsere Gründungsidee beim CTC vorgestellt. Anschließend haben wir die Workshops des CTC - etwa für Unternehmensrecht und Businessplanerstellung - besucht. Im Juni 2017 haben wir Alice Ossola für Marketing und die Finanzplanung für unser Team gewinnen können. Über den Coaching-Bonus der IBB haben wir uns dann im Sommer mit der Unternehmensberaterin Karin Schmidt getroffen, die wir bereits in den Kursen des CTC kennengelernt hatten und haben an spezifischen Problemen gearbeitet. Im Februar 2018 haben wir dann die finale Version eingereicht. Während des gesamten Jahres haben wir große Unterstützung durch das CTC und insbesondere Hanna Wiesener erhalten.

 

Was ist Ihre Geschäftsidee?

 

Herkömmliche 3D-Audio-Produktionsmethoden liefern bei der Darstellung einzelner auditiver 3D-Objekte, beispielsweise dem Klang einer Kirchturmglocke, präzise Ergebnisse. Bei der Erzeugung komplexerer Klangstrukturen, wie dem Klang eines Bienenschwarms, führen diese Methoden nur bedingt zu einem realistischen Ergebnis. Sie können nur singuläre Quellen, aber kein System aus tausenden individuellen Geräuschen im virtuell-akustischen Raum darstellen. Mit Fracture Space entwickeln wir ein Softwareinstrument, durch welches mit so genannten Partikelsystemen große Zahlen virtueller Klangobjekte gleichzeitig gesteuert werden können. Bei der 3D-Partikelsynthese werden Audio-Samples in kleine Teile zerlegt und Partikeln eines Partikelsystems in einer 3D-Matrix automatisch zugeordnet, von virtuellen Mikrofon-Arrays aufgezeichnet und nahtlos innerhalb einer DAW (Digital Audio Workstation) in verschiedenen Audioformaten wiedergegeben. Die Modulation des Klangs erfolgt zum Beispiel über die Steuerung der Geschwindigkeit oder des Gewichts der Partikel, in Echtzeit über ein intuitives Softwareinterface, über die Verbindung zu MIDI-Controllern oder über Steuerungsdaten von externer Software. Auf diese Weise ermöglichen wir die Produktion hochkomplexer 3D-Klangstrukturen auf intuitive Weise und gewährleisten die Flexibilität und Effizienz, die wir für unabdingbar wichtig im 3D-Sounddesign halten.

 

Welche Erfahrungen aus Ihrer bisherigen Gründerzeit sind Ihnen besonders wertvoll?

 

Wir sind dankbar über die Zusage aller unserer Berater, Unterstützer und Partner und darüber, dass sie ihr Wissen und ihre Zeit in unsere Idee eingebracht haben und freuen uns auf die kommende Zusammenarbeit.

 

Welches sind bislang die größten Stolpersteine bei der Gründung Ihres Unternehmens?

 

Es war zum Beispiel wirklich nicht leicht, verlässliche Aussagen über den Markt zu treffen, da unsere Software mit Kunst, Gaming, Werbung und Film in ganz unterschiedlichen Bereichen eine Innovation ist. Wir haben dann mit einer eigenen kleinen Umfrage sehr hilfreiche Einsichten bekommen, die uns bei der weiteren Markt-Recherche enorm weitergeholfen haben.

 

Welchen ultimativen Tipp geben Sie unseren Gründer/innen des CTC mit auf den Weg?

 

Umfangreiche Vorbereitung, schnelle Durchführung.

 

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