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Unsere Gründer/innen im Portrait
 

Foto: Hannes Wiedemann

 

Im Gespräch mit Luisa Rubisch und Rasa Weber von Urban Terrazzo


Sie sind soeben von der Kölner Möbelmesse imm zurück, wo Sie Ihr Gründungsvorhaben Urban Terrazzo ausgestellt haben. Wie waren die Reaktionen?

 

Insbesondere hat uns gefreut, dass neben Designer/innen auch viele Architekturbüros ihr Interesse an unseren einzigartigen Oberflächen bekundet haben. Urban Terrazzo ist schließlich der Wunsch, Nachhaltigkeit in der Baustoffbranche neu zu denken. Das wir alte Häuser zu neuen werden lassen, wurde von den Besuchern nicht nur verstanden, sondern auch aktiv nachgefragt.

 

Seit Januar 2018 sind Sie nun Stipendiatinnen und werden in den nächsten sechs Monaten Ihre Projektidee weiter ausarbeiten. Welche Herausforderungen stehen Ihnen bevor?

 

Bislang haben wir uns vor allem mit der Materialentwicklung und Inszenierung von Urban Terrazzo beschäftigt. Wir haben eine mobile Produktionsstraße entworfen und gebaut, Muster designt oder auch eine eigene Bildsprache für Foto und Film geschaffen. Jetzt geht es darum, die Idee zu einem tragfähigen Geschäftsmodell weiterzuentwickeln. Dafür arbeiten wir uns aktuell in Rechts- genauso wie in Finanzierungsfragen ein. Urban Terrazzo als Marke zu entwickeln, ist hier ein wichtiger Schritt.


Bislang haben Sie noch alle Materialexperimente und Platten von Hand selbst gefertigt. Welche Zusammenarbeit wünschen Sie sich für die Zukunft?

 

Momentan überprüfen wir passende Modelle für eine serielle Fertigung unseres Materials Urban Terrazzo. Als Designerinnen ist es für uns vorrangig interessant, das Material im Interior-, Architektur- und Design-Kontext zu platzieren und dieses auf dem Markt auch im größeren Maßstab verfügbar zu machen. Hierzu arbeiten wir mit einem engen Netzwerk aus Technologie und Produktion, aber auch mit Künstlerinnen und anderen Designern für die entsprechende Inszenierung unserer Materialentwicklung zusammen. Zugleich bauen wir unsere Expertise als Designerinnen in der Baubranche weiter aus, um unsere Dienstleistung als Materialexpertinnen und Innovatoren an der Schnittstelle von Architektur und Design anzubieten.

 

Sie haben für Ihr Projekt eine starke, stringente Bildsprache gewählt. Wie wird diese von den bisherigen Partnern aus der nüchternen Welt des Baurecyclings wahrgenommen?

 

Gerade in der Welt der Baustoffe ändert sich momentan einiges. Auf Seite der Baubranche gibt es eine zunehmende Sensibilisierung für designbasierte Materialentwicklungen. Zugleich leisten wir hier als Designerinnen natürlich immer noch Pionier- und Entwicklungsarbeit. Unsere Bildsprache und Kommunikation ist eine unserer Kernkompetenzen, die uns gerade im Bereich des Baustoffrecyclings von anderen Projekten abhebt. Wir liefern nicht nur ein Material, sondern auch seine Ursprungs- und Entstehungsgeschichte.

 

Ihre mobile Produktionsanlage macht jetzt Winterpause. Gibt es schon Pläne für eine nächste Baustelle?

 

Unsere mobile Produktionsanlage ist keineswegs in der Winterpause, sondern beispielsweise im März diesen Jahres bei der Ausstellung VICIS in der Architekturgalerie München im Bunker zu sehen! Für den aktiven Einsatz von Urban Terrazzo suchen wir weiterhin geeignete Bauprojekte, anhand derer wir unser Konzept zum Einsatz bringen und die Umwandlung der alten Bausubstanz zu einem neuen, zeitgenössischen Plattenwerkstoff sichtbar machen können.

 

www.urbanterrazzo.com

 

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