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Unsere Gründer/innen
 

Foto: Lene Fischer // fuw studio

 

Im Gespräch mit den UdK-Alumni Lene Fischer und Jörn Weidenmüller, den Gründern von Clair Obscur

 

Als Produktdesigner haben Sie sich 2015 unter dem Namen Clair Obscur mit einer einzigartigen Medientechnologie selbständig gemacht und das EXIST-Gründerstipendium erhalten. Wie haben Sie den Unterschied zwischen künstlerischer Expertise und “Technologie-Anbieter“ für sich gelöst und wie wurden Sie von außen wahrgenommen?

 

Als Clair Obscur sind wir mit einer Technologie an den Markt getreten, die in eine Kreativleistung eingebettet war. Wir werden von außen vor allem als Technologieanbieter wahrgenommen. Unsere Zielgruppe, Museen und andere Kultureinrichtungen, möchten gerne fertige "off the shelf"-Lösungen einbinden, welche technologisch ausgereift sind. Das Hervorheben der Möglichkeiten von kreativen Lösungen hilft uns, eine neue Gesprächsebene mit unseren Kunden zu eröffnen. Gehen wir nicht darauf ein, kommt die kreative Seite schnell zu kurz.

 


Während der EXIST-Stipendiatenzeit haben Sie sich eine Vielzahl an unternehmerischen Kompetenzen angeeignet, die nun auch bei Ihrem heutigen Studio fuw - advanced design + experience hilfreich sind. Wäre generell eine frühere Auseinandersetzung mit unternehmerischen Fragen, beispielsweise im Studium, förderlicher?

 

Generell wäre das natürlich sehr hilfreich, auch wenn es darauf ankommt, wohin man nach dem Studium möchte. Eine Integration von grundlegenden Themen, die mit dem späteren Arbeitsleben zusammenhängen und Perspektiven aufzeigen, fehlte uns in unserem Studium. Um unseren Stipendienantrag zu schreiben, mussten wir uns viele Grundlagen erst aneignen: Wie setzt sich ein Stundenlohn zusammen, was für Kosten fallen monatlich an, wenn man ein eigenes Studio bzw. ein Unternehmen führt, wie kalkuliert man Angebote, wie ist das mit den Steuern? Und wie kommt man an Kunden bzw. wie sieht der Markt für Designleistungen überhaupt aus? Ein Überblick über diese und weitere Punkte bereits im Studium hätte uns danach viel Zeit gespart.

 


Welche Bedeutung hat für Sie der Standort Berlin? 

 

Berlin ist im Vergleich zu anderen großen Städten verhältnismäßig günstig, das ist natürlich von Vorteil, wenn man ein eigenes Studio gründet. In der großen Kreativszene herrscht eine gute Atmosphäre, es gibt einen gewissen Austausch zwischen Gleichgesinnten und überall die Bereitschaft, sich gegenseitig zu unterstützen.

Das kreative Potenzial in Berlin ist groß, dafür fehlt es der Region aber z.B. an Industrie. Die meisten potenziellen Kunden befinden sich an anderen Orten und netzwerken natürlich auch dort. Im Gegensatz dazu ist Berlin ein sehr guter Standort, wenn man Kultureinrichtungen ansprechen möchte. Da wir Kundennähe und Netzwerke als starken Pluspunkt betrachten, hat die Stadt neben ihren problematischen Seiten für uns sehr viele Vorteile.

 

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