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Foto: Die Hoffotografen

 

Im Gespräch mit Christoph Endell - Rechtsanwalt im Bereich Geistiges Eigentum

 

Was hat Sie dazu bewegt, Coach zu werden?

 

Das hat sich ergeben, nachdem ich, gemeinsam mit der Hamburg Kreativgesellschaft, das Buch „Kreative Rechte schützen“ entwickelt habe. Das Buch bringt Kulturschaffenden den Umgang mit dem Medienrecht und dem Gewerblichen Rechtsschutz auf verständliche Art nahe. Diese Zusammenarbeit führte zu meiner Teilnahme an der Vortragsreihe „Butter bei die Fische“, die ebenfalls von der Kreativgesellschaft organisiert wird und sich an Hamburger Kreative wendet. Die Teilnehmer haben meine Themen dort gut aufgenommen, und so fragten mich auch die UdK und die Kunsthochschule Burg Giebichenstein für eine Zusammenarbeit an. Dort habe ich verschiedene Workshops entwickelt, und ich habe noch viele Ideen für die Zukunft.

 

Wie sieht ihr Karriereweg aus? Was haben Sie in der Zeit vor Coachings gemacht?

 

Neben dem Rechtsstudium war ich als freier Wirtschaftsjournalist tätig, u.a. für das Handelsblatt und die Welt. Daraus ergab sich ganz natürlich auch im Studium ein Schwerpunkt in der Kreativindustrie. Danach folgten Aufbaustudiengänge im Gewerblichen Rechtsschutz sowie IT-Recht in Dresden, Exeter und Stockholm. Seit 2012 arbeite ich als Rechtsanwalt. Ich konzentriere mich auf die Beratung in den Bereichen Marken-, Urheber- und Wettbewerbsrecht, Recht der (neuen) Medien, Designrecht und Datenschutzrecht.  

 

Was macht Ihnen an Ihrer Tätigkeit als Coach am meisten Spaß?

 

Ich habe Kontakt mit sehr spannenden Menschen, nämlich Studierenden und Alumni aus dem Bereich der Kreativindustrie. Die verschiedenartigen Projekte, Themen und Lebensläufe der Teilnehmer begeistern mich immer wieder. Der Blick der Kreativen auf mein Fachgebiet bietet oft frische Perspektiven. Das bereichert auch meine Arbeit als Rechtsanwalt.

 

Was ist der Inhalt ihrer Workshops?

 

Ich vermittle Grundlagen in den Rechtsgebieten, die für den Schutz des geistigen Eigentums besonders wichtig sind. Die Schwerpunkte liegen dabei auf dem Urheber- und Designrecht. Auch das Markenrecht ist immer wieder ein Thema. Ich biete auch Workshops zum Recht der neuen Medien an. Dort behandeln wir die Voraussetzungen zu einem rechtssicheren Auftritt im Internet. Wir diskutieren in den Workshops viele praktische Fragen. Oft bringen Teilnehmer auch eigene Fragen mit, die wir dann konkret besprechen. Wann muss ich beim Fotografieren um Erlaubnis fragen, welche Rechte habe ich als Designer, wie schütze ich mich gegen Rechtsverletzungen durch Konkurrenten, was muss ich bei Lizenzverträgen beachten etc. pp. – die Zeit reicht selten aus, um alle offenen Fragen zu klären!

 

Was ist das Ziel Ihrer Workshops bzw. was sollen die Studierenden im besten Fall mitnehmen? Für wen sind die Workshops besonders geeignet?

 

Die Workshops sind besonders für Studierende/Alumni wichtig, die bereits an eigenen Projekten arbeiten, oder für solche, die eine Selbständigkeit oder eine Tätigkeit in verantwortlicher Position planen. Rechtsfragen tauchen auf, sobald man sich in der Kreativwirtschaft bewegt. Viele Teilnehmer machen diese Erfahrung schon kurz nach dem beendeten Studium. Eine Galerie will Bilder ausstellen, ein Buch soll designed werden, ein Produkt soll auf den Markt: Wie könnten die Verträge aussehen, wie verhindere ich, dass ich mit meinem Projekt Rechte verletze? Wer absehen kann, dass sie oder er mit solchen Fragen konfrontiert wird, ist in meinen Workshops sicher richtig.  Im Optimalfall können Teilnehmer nach dem Workshop in den behandelten Rechtsgebieten rechtliche Problemlagen identifizieren und in etwa einschätzen, wie sie sich richtig verhalten sollten. Sie können Risiken erkennen und adressieren: Damit wissen sie mehr als viele andere.

 

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