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Foto:  Elena Buscaino für das Büro der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten

Newsletter 11/2023

 

Liebe Leser*innen,

 

zum Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen möchten wir Sie in unserem Newsletter auf Veranstaltungen und Aktionen rund um den 25. November hinweisen.

 

Die Universität der Künste Berlin wird, wie in den letzten Jahren auch, vor allen Gebäuden die lila-orangene Aktionsflagge hissen und damit ebenfalls ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen*, Mädchen und queeren Personen setzen. Denn sexualisierte Belästigung, Diskriminierung, Gewalt und Machtmissbrauch sind gesamtgesellschaftliche Probleme, die auch vor den Hochschulen keinen Halt machen.

 

Mit ihrem Statement zum 25.11.2023 unterstreicht die Landeskonferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an Berliner Hochschulen (LakoF) ihr Anliegen, eine Kultur zu etablieren, in der ein Nein ohne Angst vor Konsequenzen gesagt werden kann und das Melden von Übergriffen nicht den Betroffenen zum Nachteil gereicht wird. Dazu beraten die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten vertraulich.

Auf unserem Instagram Kanal udkberlin_gender.diversity stellen wir in den nächsten Wochen alle nebenberuflichen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der UdK Berlin nacheinander vor.

 

Wir wünschen Ihnen viel Spaß bei der Lektüre,

 

für das Büro der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten der UdK Berlin

Charlotte Freundel, Anke Mittag, Iyo Kame Wanga

 

AKTUELLES
 

Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Der 25. November wurde 1999 von der UN-Generalversammlung zum alljährlichen weltweiten Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen* bestimmt. Der Tag macht darauf aufmerksam, dass Frauen* nach wie vor einem hohen Maß an geschlechtsspezifischer und häuslicher Gewalt ausgesetzt sind und Frauen* weiterhin verwehrt wird, ihre Grundfreiheiten und Menschenrechte vollumfänglich wahrzunehmen. Gewalt gegen Frauen* ist keine Ausnahmeerscheinung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) benennt Gewalt als eines der größten Gesundheitsrisiken für Frauen. Weltweit ist eine von drei Frauen* in ihrem Leben von physischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen.

 

Die UN-Kampagne "Orange The World“ macht seit 1991 auf Gewalt aufmerksam: vom Internationalen Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen am 25. November bis zum 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte. In diesem Jahr stellt UN-Women-Deutschland die allgegenwärtige Gewalt gegen Frauen, Mädchen und queere Personen im öffentlichen Leben – inklusive der digitalen Welt – in den Fokus der "Orange The World" Kampagne.

 

>>> Mehr Informationen zur "Orange The World Kampagne" 2023 hier

 

>>> Mehr Informationen zu Veranstaltungen in Berlin am 25. November hier

 

 

 

Foto: Elena Buscaino

 

PUBLIKATION
 

Das verlorene Talent - Studie zu den Geschlechterunterschieden bei Studienwünschen und -erwartungen

Die im Sommer veröffentlichte Studie "Lost Female Talent: Gender Differences in College Aspirations and Expectations in Germany" des Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) untersucht die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei den Hochschulambitionen und -erwartungen in Deutschland. Die Studie enthält Informationen über die Berufswünsche, Pläne und Einschätzungen von Schüler*innen zu verschiedenen postsekundären Bildungswegen sowie Daten zum sozioökonomischen Hintergrund. Die Primärerhebung wurde an weiterführenden Schulen in Nordrhein-Westfalen in soziostrukturell benachteiligten Vierteln durchgeführt.

 

Die Studie untersucht die Gründe für die geschlechtsspezifischen Unterschiede bei den idealistischen Hochschulambitionen, den realistischen Hochschulerwartungen und den Diskrepanzen zwischen beiden. Die Studie zielt darauf ab, zu verstehen, warum junge Frauen pessimistischer sind als junge Männer, was die Verwirklichung ihrer Ziele angeht und wie formale Beschränkungen, die den Zugang zu den von ihnen bevorzugten Studienfächern begrenzen, sie beeinflussen.

Dies ist vor allem vor dem Hintergrund, dass Abiturientinnen im Durchschnitt bessere Noten erzielen und dem damit verbundenen erheblichen Vorteil im Wettbewerb um knappe Studienplätze, bemerkenswert. Das erste „Leck“ im akademischen Werdegang tritt also schon vor der Immatrikulation auf.

 

>>> Zur Studie

 

AKTUELLES
 

Islands Frauen streikten für die Gleichstellung

Schulen, Geschäfte und Banken blieben am Dienstag, den 24. Oktober 2023 in ganz Island geschlossen, als die Frauen der Insel - darunter auch die Premierministerin Katrín Jakobsdóttir - in den Streik traten, um ein Ende der ungleichen Bezahlung und der geschlechtsspezifischen Gewalt zu fordern. In einem Interview sagte die Premierministerin “As you know, we have not yet reached our goals of full gender equality and we are still tackling the gender-based wage gap, which is unacceptable in 2023. We are still tackling gender-based violence, which has been a priority for my government to tackle"

 

Es war das siebte Mal, dass Frauen in Island im Namen der Gleichstellung gestreikt haben. Der erste Streik fand am 24. Oktober 1975 statt. Der Streik, der als "Women's Day Off" oder "Kvennafrí" auf Isländisch bekannt ist, wurde organisiert, um auf die "systemische" Lohndiskriminierung und geschlechtsspezifische Gewalt aufmerksam zu machen, der Frauen in Island ausgesetzt sind, so die Organisator*innen. Schätzungsweise nahmen 100.000 Menschen an der Veranstaltung in der Hauptstadt teilnahmen - mehr als ein Viertel der Gesamtbevölkerung des Landes von 376.000 Menschen, womit das die größte Menschenmenge war, die Island je gesehen hat.

 

Foto: Arnþór Birkisson

 

AKTUELLES
 

Offener Brief des Deutschen Frauenrats zur EU Gewaltschutzrichtlinie

Der offene Brief des Deutschen Frauenrates sowie über 40 weiteren Organisationen und Verbänden beschäftigt sich mit der Streichung des Artikels zu Vergewaltigung aus dem Kommissionsvorschlag zur EU Gewaltschutzrichtlinie, in der es um die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt geht. Der Ende Oktober veröffentliche Brief drückt Schock und Enttäuschung über diese Entscheidung aus und betont, wie wichtig es ist, Vergewaltigung als Tatbestand in der gesamten EU unter Strafe zu stellen. Die Position der deutschen Regierung und die Notwendigkeit, dass sie sich aktiv für die Aufnahme des Artikels in der Richtlinie einsetzt, wird ebenso hervorgehoben wie die Unterstützung durch andere EU-Mitgliedstaaten, der Europäischen Frauenlobby sowie mittlerweile über 100.000 Unterstützer*innen.

 

>> Den offenen Brief finden Sie hier

 

 

 

RÜCKSCHAU
 

Foto: queer_topia

 

Rückblick: Workshop „Ich bin eben so“ – 1×1 der Trans*-geschlechtlichkeiten

Am 12. Oktober 2023 fand der vom Büro der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten organisierte Workshop "Ich bin eben so“ – 1×1 der Trans*-geschlechtlichkeiten" mit queer_topia* mit über 30 Teilnehmer*innen statt. Ziel des Workshop war es sich mit dem Thema Trans*-geschlechtlichkeiten zu beschäftigen. Trans*-geschlechtlich heißt, dass sich Menschen nicht (mehr) oder nicht vollständig mit ihrem bei Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren. Dabei sollten folgende Fragen geklärt werden: was bedeutet Trans*-geschlechtlichkeit? Was gibt es für verschiedene nicht-binäre_binäre Geschlechtsidentitäten_Lebensentwürfe? Was haben gesellschaftliche Strukturen mit Trans*-geschlechtlichkeiten zu tun? Wie kann ich binäre_nicht-binäre trans* Menschen unterstützen oder mich mit ihnen verbünden?

 

Zu Beginn des Workshops wurden mehfach kleine Gruppen gebildet in denen sich die Teilnehmer*innen über unterschiedliche Fragen austauschen konnten. Was hat jede einzelne Person zu der Teilnahme am Workshop bewegt? Und was wird unter Trans*-geschlechtlichkeit verstanden? Immer wieder wurden die Teilnehmenden im Laufe des Workshops durch die gestellten Fragen damit konfrontiert was für ein Verständtnis sie von Trans*-geschlechtlichkeit haben, welche Wissenslücken und unbewussten Stereotypen noch zu überwinden sind. Diese Fragen waren zum Beispiel "Woran erkennst du welches Geschlecht eine Person hat?" oder "Du benutzt das falsche Pronomen für eine Person, wie gehst du damit um?"

Anhand der Erklärungen von Blu und einer umfassenden Informationssammlung konnten zahlreiche Fragen geklärt und neues Wissen erlangt werden. Dazu gehörte zum Beispiel eine Liste mit Begriffen rund um das Trans*-geschlechtlichkeit womit die Teilnehmenden die Definitionen und Unterschiede zwischen verschieden Geschlechtsidentätiten lernten. Auch eine Liste, die aufzählt wie man als Verbündete*r agieren kann, zeigte hilfreiche Handlungmöglichkeiten auf wie man als cis-gender Person eine Trans* Person unterstützen kann.

 

Der Workshop konnte viele Fragen rund um das Thema Trans*-geschlechtlichkeit klären. Die respektvolle Atmosphäre und die Bereitschaft Fragen zu stellen und sich selbst zu hinterfragen, haben das Wissen bei den Teilnehmenden erweitert.

 

VERANSTALTUNGSTIPP
 

Beiträge von Frauen zur Sammlung Kunst aus Japan

Im Rahmen der Dauerausstellung „Ethnologische Sammlungen und Asiatische Kunst“ zeigt das Museum für Asiatische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin im Humboldt Forum noch bis zum 11. Dezember 2023 unter dem Thema „Künstlerinnen, Sammlerinnen, Wissenschaftlerinnen. Beiträge von Frauen zur Sammlung Kunst aus Japan" erstmalig Beiträge von Frauen zur Sammlung.

 

Das Museum blickt auf eine lange Tradition von Frauen zurück, die Einfluss auf dessen Sammlungsbestände nahmen. Sie kuratierten, verfassten Kataloge, organisierten Veranstaltungen und Ausstellungen und bereicherten das Museum durch Schenkungen. Es werden unter anderem Textilien und Holzschnitte ausgestellt sowie Werke der Malerin Tokuyama Gyokuran, der Keramikerinnen Kayoko Hoshino und Yasuko Sakurai und der zeitgenössischen Künstlerinnen Naoko Matsubara und Aiko Tezuka.

 

>>> Mehr Informationen zur Ausstellung hier

 

Verantwortlich: Universität der Künste Berlin - Büro der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten

Texte / Redaktion: Iyo Kame Wanga, Charlotte Freundel

frauenbeauftragte@udk-berlin.de
www.gleichstellungspolitik.udk-berlin.de
www.facebook.com/genderanddiversityUDKBERLIN
www.instagram.com/udkberlin_gender.diversity

 

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