Digitalisierung in der Lehre: Wie sieht die Umsetzung aus?
Die Reihe „Künste lehren“ trifft in ihrer fünften Ausgabe auf das Berlin Career College der Universität der Künste
Am 26. April 2018 kamen Lehrende, Studierende und Interessierte unter dem Dach der UdK Berlin zusammen, um am Symposium „Künste lehren V: Weiterbildung“ teilzunehmen. Am Symposiumstag drehte sich alles um das Zentralinstitut für Weiterbildung (ZIW) unter der Marke des UdK Berlin Career College und das Thema der Digitalisierung. Die Reihe „Künste lehren“ sorgt seit dem Jahr 2010 für einen reflektierenden und intensiv interaktiven Austausch, an dem nicht nur das Berlin Career College seinen Anteil getragen hat, sondern auch die vier UdK-Fakultäten Bildende Kunst, Darstellende Kunst, Musik und Gestaltung. Der Hintergrund dieses Austauschs liegt dabei in der Begegnung mit den Künsten untereinander sowie in dem Kontakt und der Verständigung nach außen hin. Schließlich betonte UdK-Präsident und Veranstaltungsinitiator Prof. Martin Rennert, dass die UdK sich als eine Investition der Gesellschaft in die Künste begreifen müsse.
Zudem betonte Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer, Geschäftsführender Direktor des ZIW und Teilprojektleiter der UdK im Verbundprojekt des Weizenbaum-Instituts für die vernetzte Gesellschaft, das Vertrauen der Teilnehmenden am Berlin Career College in eine fundierte Weiterbildung mittels der Masterstudiengänge Musiktherapie, Kulturjournalismus, Leadership in Digitaler Kommunikation (LDK), Sound Studies and Sonic Arts sowie durch die Forschungsstelle Appmusik, die Berlin Summer University of the Arts und das Drittmittelprojekt Artist Training: Refugee Class for Professionals. Um diesem Vertrauen gerecht zu werden, zeigte die Lehre an diesem Tag ihre Reaktion auf die gesellschaftlichen Veränderungen in Zeiten global fortschreitender Digitalisierung.
Prof. Karin Schlüter, Studiengangsleiterin für den berufsbegleitenden Masterstudiengang LDK, stellte dahingehend die Frage: „Wie gehe ich mit der digitalen Transformation um?“ Denn die Studierenden beschäftige zu Beginn des Studiums besonders das Bedürfnis nach der Ordnung in dem gefühlten Chaos der vernetzten Gesellschaft. Dabei sei laut Prof. Schlüter wichtig zu verstehen, dass zwar nicht die Macht über die Komplexität gewonnen werden könne, aber ein eigener Standpunkt zu finden sei.
Nachdem die Selbstpositionierung als ein wichtiger Schritt zum Umgang mit den Wirkungen der Digitalisierung aufgezeigt wurde, nahm Anna Hansch beispielhaft mit ihrer Dissertation zur Nutzertypologie von Online-Kursteilnehmenden eine Unterstreichung vor. Dabei machte Hansch bewusst, dass der optimale Gebrauch digitaler Aus- und Weiterbildungsangebote bislang nicht gesichert sei. Der Grund dafür liege in der zumeist unberücksichtigten Unterschiedlichkeit und damit der Positionierung der Nutzer, wie dem Typus des abschlussorientierten Zielstrebigen oder flexiblen Entdeckers.
Letztlich stellte Matthias Krebs, Leiter der Forschungsstelle Appmusik, mit dem Musizieren auf Tablets und Smartphones unter Beweis, wie die Digitalisierung in der Lehre und Praxis angekommen ist und neue Wege beschreiten wird.