Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer
Kurzvita
Thomas Schildhauer – Informatiker, Marketingexperte und Internetforscher – ist seit 2007 Geschäftsführender Direktor des Zentralinstituts für Weiterbildung (ZIW), welches mit der Marke UdK Berlin Career College die Weiterbildungsangebote der Universität der Künste Berlin bündelt. In dieser Funktion verantwortet Thomas Schildhauer sowohl vier Masterstudiengänge sowie verschiedene Zertifikatskurse, Workshops und Sommeruniversitäten. Darüber hinaus leitet er die ZIW-Forschungsprojekte DigiMediaL – Profilbildung für Musik, Schauspiel und Bühne sowie das Artist Training for Professionals.
Seit 2002 ist Thomas Schildhauer UdK-Professor am Lehrstuhl für Electronic Business mit Schwerpunkt Marketing. Zudem lehrt er als Dozent im Master Business Innovation an der Universität St. Gallen. 1999 gründete er das größte An-Institut der UdK, das Institute of Electronic Business (IEB), und leitet dieses seither als Direktor. In der Position des Geschäftsführenden Direktors des Alexander von Humboldt Instituts für Internet und Gesellschaft forscht Thomas Schildhauer transdisziplinär insbesondere zur Thematik Internet Enabled Innovation. Zu seinen weiteren Forschungsschwerpunkten gehören die Themenkomplexe Digital Business Innovation, Digital Marketing / Social Media, Social Collaboration / Enterprise 2.0 sowie Crowdsourcing / Open Innovation.
Zudem fungiert Thomas Schildhauer als Aufsichtsratsmitglied verschiedener Unternehmen aus dem Bereich der Kreativ- und Medienwirtschaft. Seit 2013 hat er den Vorsitz des „Rates der Internetweisen“ inne, der dem IEB als wissenschaftliches Beratungsgremium dient. 2014 wurde Thomas Schildhauer zum Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ernannt. Seit 2017 ist er Principal Investigator am Einstein-Zentrum Digitale Zukunft.
Im Vorfeld seiner akademischen Laufbahn war Thomas Schildhauer lange Zeit in verschiedenen leitenden Positionen in der Industrie tätig, unter anderem als Geschäftsführer bei Lufthansa Systems. Die langjährigen Erfahrungen in der Erforschung und Entwicklung von internetbasierten Geschäftsmodellen konnte er in zahlreichen anwendungsorientierten Forschungsprojekten umsetzen.
So auch im Rahmen des Verbundprojekts des Weizenbaum-Instituts für die vernetzte Gesellschaft, welches er 2017 nicht nur mitinitiierte, sondern auch für den Verbundpartner UdK als betreuender Teilprojektleiter und Principal Investigator der Forschungsgruppe „Datenbasierte Geschäftsmodellinnovation“ begleitet. Mittels der Förderung durch das BMBF wird nach seiner Ansicht dem Weizenbaum-Institut ermöglicht, Schritt für Schritt auf internationaler Ebene mit anderen, renommierten Forschungsinstituten in Verbindung zu treten. Damit auf diesem Weg eine optimale Vernetzung und gemeinsame Auseinandersetzung der Forscherinnen und Forscher mit den Zukunftsthemen des digitalen Wandels gelinge. Dabei sieht Thomas Schildhauer die Chancennutzung zur Kräftebündelung im Vordergrund der Forschung stehen, neben dem im wissenschaftlichen Diskurs zwischen Forschungsinstitutionen vorhandenen fruchtbaren Wettbewerb – wie in Zukunft zwischen dem Weizenbaum-Institut und dem Massachusetts Institute of Technology, an welchem einst Joseph Weizenbaum mitwirkte.
Publikationen (Auswahl)
Richter, N.; Jackson, P. & Schildhauer, T. (2018): Entrepreneurial Innovation and Leadership – Preparing for a Digital Future. Cham.
Ksoll, W.; Schildhauer, T. & Beck, A. (2017): Open Data – Wertschöpfung im digitalen Zeitalter. Eine Studie der Bertelsmann-Stiftung.
Schildhauer, T.; Flum, T. & Voss, H. (2016): Weiterbildung im Kontext der Wirtschaft 4.0. Controlling, 28 (4-5), p.266-272.