Acting Things VIII - Silent Negotiations
Judith Seng schuf ihre experimentelle Produktionsserie Acting Things erstmals 2011. Inzwischen ist daraus eine fortlaufende Serie von performativen Installationen geworden, die Elemente und Methoden der darstellenden Künste nutzen, um die Funktionsweise unserer etablierten Verhaltensweisen und Arrangements oder die sogenannte Choreografie unseres täglichen Lebens zu erforschen.
Acting Things VIII - Silent Negotiations ist eine aktive Installation, in der zwei Personen miteinander kommunizieren, indem sie Sand statt Worte benutzen, ihn schieben, ziehen, streicheln, werfen, fegen und anderweitig bewegen. Jede*r Teilnehmer*in hat einen Sandhaufen in einer anderen Farbe: blau, gelb, rot oder eine Kombination dieser Farben. Jede Farbe trägt einen bestimmten gesellschaftlichen Wert: Individualität, Kollektivität, Normierung, Fairness, Sicherheit, Freiheit, Verantwortung, Toleranz oder Veränderung, der sich im Dialog mit einem anderen Wert zu etablieren sucht. Die Kommunikation ist so spontan oder so programmiert, wie es die Teilnehmenden bevorzugen; sie müssen jedoch immer auf ihre*n Verhandlungspartner*in Rücksicht nehmen und sich auf sie/ihn beziehen. Nach dem physischen Dialog treffen sich die Teilnehmenden an einem Tisch, um ihre Leistung zu reflektieren und die Themen des Gesprächs zusammenzufassen.
Kuratiert von Sandra Nuut
Wann? Wo?
5. Juni - 1. August 2021
Tallinn Art Hall
Vabaduse Väljak 6
Tallinn