Wir gratulieren unserem aktuellen Stipendiaten Ralf Baecker für die Auszeichnung bei der Prix Ars Electronica  2015 für sein Projekt „Mirage“ in der Kategorie Hybrid Art.

“When one understands the causes, all vanished images can easily be found again in the brain through the impression of the cause. This is the true art of memory.” René Descartes, Cogitationes privatae

„Mirage” ist ein Projektionsapparat, der sich die erforschten Prinzipien der Optik und des künstlichen neuralen Netzwerks zunutze macht. „Mirage” generiert eine synthetische Landschaft basierend auf der Wahrnehmung durch ein Luftspaltmagnetometer (Förster Sonde). Er registriert das magnetische Feld der Erde, das abhängig ist von der Geodynamik der Erde und die Interaktion mit den Aktivitäten der Sonne. Er speist diese Infos in einen unüberwachten Lernalgorithmus zur Analyse. Zur gleichen Zeit „träumt“ der von den Prinzipien der Helmholz Maschine inspirierte Algorithmus Variationen der zuvor analysierten Signale. Diese Variationen werden übertragen in eine zweidimensionale Matrix, die eine dünne Spiegelplatte durch 48 Formgedächnisdrähte physikalisch umformt. Die Oberfläche der Spiegelplatte verändert sich analog zum Systemstatus. Eine dünne Laserlinie wird im spitzen Winkel über die Spiegeloberfläche gelenkt, um eine  Landschaftstiefe zu generieren wie eine Wandprojektion. Durch die permanent wechselnden Signale, gleicht die Projektion einem sublimierten Wandern durch die Landschaft.

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