Werkschau Eva Könnemann

Eine kleine Werkschau unserer Alumna Eva Könnemann  wird am 19. April 2016 unter dem Titel „Light Boy oder Wenn Sternschnuppen im Sonnenlicht fallen & das Nichts Protagonist ist“ im Metropolis Kino im Hamburg präsentiert.

Berührung. Ein Ruf. Eine Bahn fährt vorbei. Der junge Mann improvisiert ein Lied auf der Gitarre und streicht dabei durch ein Istanbul jenseits der repräsentativen Orte. Vielbedachte Nichtorte. Regisseur und Schauspieler setzen sich auseinander und proben die Tiefe und das Wort. Eva Könnemann wandelt durch Emmelsum, ein Ort mit knapp 300 Einwohnern, der von sich selber online behauptet, es gäbe nichts Besonderes in ihm: ein Dorf ohne Eigenschaften. Die Filmemacherin Eva Könnemann entdeckt das Wirkliche, das Leben jenseits des offiziellen Narrativs. Sie untersucht in ihren Filmen die Schnittstellen der Berührung. All das, was sich auftut, wenn eine Begegnung stattfindet, wirklich stattfindet, wie Gertrude Stein geschrieben hätte. Gertrude Stein gelang es, in der Sprache die Tiefe zu finden. Eva Könnemann gelingt es, durch ihre Strategie der Teilhabe am Alltäglichen, durch die Umkreisung des Gegenstandes selbst. Sie findet jenseits des Lauten das Leben. Und weil das Leben das Extrem ist, lässt sich auch Eva Könnemann auf das Extrem ein. Sie untersucht den Prozess der Gruppe und das bedeutet, dass sie selbst Teil der Gruppe werden muss, also legt sie die singuläre Autorschaft ab für die Arbeit. Sie ist eine künstlerische Filmemacherin. Es ist ihr Blick, der Gertrude Steins Worten gleicht. Eva Könnemanns Filme sind performative Skulpturen: filmischen Avantgarden.

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Wann?
19. April 2016, 19 Uhr

Wo?
Metropolis Kino
Kleine Theaterstraße