AUSGEZEICHNET #4

Mond mit Schriftzug

Fig: Microfluid Oracle Chip & Autopoesis Answering Machine, detail

 Quelle: Agnes Meyer-Brandis, VG Bildkunst 2019

2003 gründete unsere ehemalige Stipendiatin Agnes Meyer-Brandis das FORSCHUNGSFLOSS FFUR, eine sich ständig verändernde Meta-Installation in Form eines Institutes für Kunst und subjektive Wissenschaft. Unter seinem Namen baut sie fortwährend ihre Werkreihe Tools To Search aus. Für das Kunstmuseum Bonn entwickelte die Künstlerin eigens eine immersive Video- und Rauminstallation. Die Werkgruppe ist charakteristisch für das Schaffen von Meyer-Brandis, das sie selbst als „Wanderung an der Schnittstelle von Kunst und Wissenschaft, Natur und Kultur, Fakt und Fiktion“ beschreibt.



Für das ausgestellte Projekt arbeitete Meyer-Brandis eng mit dem Berliner Max-Planck-Institut zusammen und entwickelte die Microfluid Oracle Chip & Autopoesis Answering Machine (MCO & AAM): ein sehr kleines kybernetisches Zeichensystem, das nur mit Hilfe eines Mikroskops beobachtet werden kann. Meyer-Brandis nutzt es als Orakel, das von winzigen Tröpfchen getrieben wird. Wie Blut durch Venen oder Saft durch eine Pflanze fließen diese Tröpfchen durch Linien von Text: Are these beautiful Data? Did I drink enough? Did I switch off the osmometer? Can we reproduce this? – Dies alles sind Fragen von an den Versuchsanordnungen beteiligten Wissenschaftler*innen, die Meyer-Brandis mikroskopisch klein handschriftlich aufgeschrieben hat. Das Orakel bleibt keine Antwort schuldig.


Wann? Wo?
Ausstellung: 7. November 2019 - 5. Januar 2020
Eröffnung: 6. November, 19 Uhr
Kunstmuseum Bonn

Museumsmeile

Helmut-Kohl-Allee 2

53113 Bonn

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