Die ägyptische Filmemacherin Mariam Mekiwi engagiert sich zu dem sogenannten „TikTok Case“, den diesjährigen Verurteilungen und unverhältnismäßigen Strafen von mehreren ägyptischen Frauen aufgrund ihrer Aktivität im Netz. Um auf die Situation aufmerksam zu machen und sich mit den Betroffenen zu solidarisieren, hat die Filmemacherin gemeinsam mit anderen Aktivist*innen Demonstrationen in Berlin organisiert und ein Banner hergestellt - dieses ist nun auch in unserer Institution, in der Hardenbergstraße, sichtbar.
Das Internet - insbesondere Social Media Plattformen - werden von jungen Frauen in Ägypten als emanzipatorische Räume genutzt um sich zu Themen wie Misogynie und genderspezifischer Gewalt auszutauschen. Durch ebendiesen Austausch kam es bereits zur Aufdeckung von Vergewaltigungsfällen. Während die Verbrecher - oft Nachkommen wichtiger Staatsmänner - auf freiem Fuß wandeln, werden die Frauen mit Freiheits- und hohen Geldstrafen belegt (um Exempel zu statuieren). Vermeintliche Freizügigkeit, tänzerischer Ausdruck und Selbstdarstellung sollten nicht als Verletzung von Werten verfolgt werden, das Internet nicht unter dem Vorbehalt „Ägyptischer Familienwerte“ zensiert werden. Besonders im Hinblick auf das dortige eingeschränkte Demonstrationsrecht sollte stattdessen das Internet als ein sicherer Raum und als Ausdrucksmöglichkeit für heranwachsende Frauen verteidigt werden.

#FreeTikTokWomen #بعد_اذن_الاسرة_المصرية

Mehr Informationen (auf Arabisch & Englisch)