„Pluvial“ at Ars Electronica 2020

Installtion im Raum

Kerstin Ergenzinger, Pluvial

 Quelle: Ivo Faber, KIT Kunst im Tunnel, Düsseldorf

Unsere ehemalige Stipendiatin Kerstin Ergenzinger präsentiert die sono-taktile Architektur Pluvial beim AlxMusic Festival der Ars Electronica 2020 In Keplers Gardens am JKU Campus Linz, Österreich. Pluvial ist Teil des Forschungsprojekts Rhythmic Textures, das Ergenzinger während ihres zweijährigen Stipendiums an der Graduiertenschule realisiert hat.

Die sono-taktile Architektur Pluvial folgt der assoziativen und physikalischen Qualität des Regenrauschens. Als skulpturales Instrument verbindet sie den horchenden Körper mit ihrem belebten, sich teilweise selbstorganisierenden Klangkörper. Es entsteht eine akustische Umgebung, die sich in Zeit und Raum entwickelt. Über eine Koppelung an digitale Impulse hinausgehend, entsteht basierend auf den Prinzipien von AI ein künstlicher Organismus. Das 80-kanalige Rauminstrument besteht aus selbstgefertigten, digital gesteuerten Trommeln, welche nach dem String-Drum-Prinzip arbeiten und die Formgedächtnislegierung Nitinol als Instrumentendraht verwenden. Ihre metallischen Resonanzrohre heben und senken sich an den wärmeempfindlichen, kinetischen Nitinolsaiten und senden und klopfen an- sowie abschwellende Rhythmen und rauschende Harmonien durch den Raum. Analog zum Phänomen Regen werden diese String-Drums mit zufälligen An-Aus-Spannungsimpulsen angesteuert, welche wiederum durch die Dichte und Intensität von gesammelten Niederschlagsmessungen auf den Weltmeeren moduliert werden. Der physikalische Körper der Trommelwolke mit seinen unterschiedlichen Resonanzfrequenzen und deren Harmonien wirkt wie ein Satz von Bandbreitenfiltern. Zusätzlich ist jede Trommel mit einem rückkoppelnden Pendel ausgestattet, das die Rhythmen der einzelnen Trommeln weiter auseinanderlaufen lässt.

Wann?
11.-13. September 2020

Wo?
Johannes Kepler Universität (JKU)
Altenberger Straße 69
4040 Linz
Österreich

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