*1981, Komponist und Schlagzeuger, war früh in der deutschen Jazz- und Hip Hop-Szene aktiv und studierte Jazz-Drums an der UdK Berlin. Seit 2010 ist Ketan Bhatti Stipendiat der Graduiertenschule für die Künste und die Wissenschaften der UdK Berlin. In diesem Rahmen verfolgt er in Zusammenarbeit mit verschiedenen Künsten wie mit den Wissenschaften Projekte, die seinem Interesse an der ästhetischen wie kulturellen Grenzüberschreitung durch Nachahmung entsprechen. Zentral ist für ihn dabei das Innovationspotenzial mimetischer Prozesse zwischen einander fremden Ausdrucksformen. In seinen Kompositionen und Produktionen spielen subkulturelle Strömungen sowie die Interaktion akustischer und elektronischer Klanggestaltung eine wesentliche Rolle.

Ebenso arbeitet er zu interdisziplinären Themen wie z.B. mit seiner Band Formelwesen, die sich an der Schnittelle zwischen Audio, Video und Performance bewegt. Als Komponist von Theatermusik war er zusammen mit seinem Bruder Vivan Bhatti u.a. an Inszenierungen des Hamburger Thalia Theaters und des Maxim Gorki Theaters Berlin beteiligt-unter der Regie von Nuran David Calis - und komponierte und produzierte i.A. von arte/ZDF die Musik zur jüngsten Verfilmung von Wedekinds „Frühlingserwachen“. Im März 2011 war Ketan & Vivan Bhattis erste Oper (nach dem Libretto von Feridun Zaimoglu) an der Neuköllner Oper, Berlin zu hören und zu sehen. Als Schlagzeuger blickt Bhatti auf zahlreiche Veröffentlichungen und internationale Konzerte, wie auf Stipendien und Auszeichnungen des dt. Musikrats, des Berliner Senats und des Goethe-Instituts zurück. Als Komponist eines mit Simon Stockhausen aufgeführten Konzerts für Jazz und Neue elektronische Musik wurde er mit dem Karl-Hofer-Preis ausgezeichnet. Das Tanzprojekt „Red Bull Flying Bach“ mit der Breakdance-Gruppe Flying Steps in der Neuen Nationalgalerie Berlin, wofür Ketan & Vivan die Musik beisteuerten, wurde 2010 mit dem  „Echo Klassik Sonderpreis“ ausgezeichnet.

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