Yalda Afsah
Tourneur – Kentaur – Kaftar
Die Filmtrilogie Tourneur – Kentaur – Kaftar setzt sich mit dem Mensch-Tier-Verhältnis auseinander. Anhand von drei Beispielen – Stierkampf, Pferdedressur und Taubenflugkunst – untersucht die Trilogie das Verwischen der Grenze zwischen Zuwendung und Unterwerfung. Die Identifikation mit Tieren und deren Pflege lässt sich selten trennen von deren Disziplinierung und Beherrschung durch den Menschen. Die Filme stellen das Naturgegebene der Vormachtstellung des Menschen infrage und zeigen die Künstlichkeit dieses Machtanspruchs im Fall der Dressur.
Aufgewachsen in Berlin, studierte Yalda Afsah (*1983) an der Universität der Künste Berlin, der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle, sowie dem California Institute of the Arts. Als Filmemacherin ist sie daran interessiert, vom Dokumentarischen ausgehend die Grenzen zwischen Konstruktion und Realität zu befragen– undverschwimmen zu lassen. Sie erhielt mehrere Auszeichnungen für ihre künstlerische Arbeit, ihre Filme waren auf zahlreichen Festivals vertreten,sie wurden u.a. auf dem Locarno Film Festival, dem New York Film Festival, den Internationalen Kurzfilmtagen Winterthur und im Neuer Berliner Kunstverein gezeigt.