Vilém Flusser Archiv

Seit Beginn des Jahres 2007 befindet sich der Nachlass von Vilém Flusser (1920-1991) an der Universität der Künste Berlin. Das nomadische Archiv, 1992 von Edith Flusser in Den Haag eröffnet, mit ihr nach München übersiedelt, dann vertrauensvoll an Siegfried Zielinski übergeben und von 1998 bis 2006 an der Kunsthochschule für Medien Köln angesiedelt, stellt nun in Berlin Flussers vielsprachiges und heterogenes Werk den Forschenden und Interessierten zur Verfügung.

Der Prager Kulturtheoretiker, der 1939 bzw. 1940 nach Brasilien emigrierte, in São Paulo Ende der 1960er-Jahre einen Lehrstuhl für Kommunikationswissenschaft aufbaute, und 1972 nach Europa zurückkehrte, verfasste seine Essays und hielt seine Vorträge hauptsächlich in deutscher und portugiesischer Sprache. Buch-, Vorlesungs-, Essay- und Vortragsmanuskripte liegen außerdem in Französisch und Englisch vor. Monographien, vereinzelt in bis zu 18 Sprachen übersetzt, sind ebenso verfügbar wie internationale Zeitschriftenbeiträge. Flussers umfangreiche Korrespondenzen sowie Bild-, Ton- und Videodokumente ergänzen neben seiner Reisebibliothek den Bestand des Archivs. Der Einladung, das Archiv für die Forschungsarbeit zu nutzen, schließt sich die Bitte an, die Komplettierung der Sammlung, vor allem durch Sekundärliteratur (Vorträge, Aufsätze, Magister- und Diplomarbeiten und Dissertationen), aber auch durch Bereitstellung von Dokumentationen künstlerischer Arbeiten, zu unterstützen.

Wissenschaftliche Betreuung des Archivs: Anita Jóri
Verantwortlich: Prof. Dr. Maren Hartmann
Mehr Infos unter www.flusser-archive.org