Arbeitsdiskurse im Kunstfeld seit 1990. Perspektiven auf den Fordismus in der zeitgenössischen Kunst (Arbeitstitel)

Seit den 1990er Jahren ist ein zunehmendes Interesse des Kunstfeldes am Thema „Arbeit“ zu beobachten, was sich an der hohen Zahl der Ausstellungen zum Thema bzw. der ihm gewidmeten Zeitschriftenausgaben ablesen lässt. In diesen wird denjenigen Ansätzen besondere Aufmerksamkeit geschenkt, die die Konvergenz von Kunst und Arbeit bzw. die Vorbildfunktion des Künstlers für die ArbeiterInnen im Postfordismus hervorheben. Angesichts dieser Tatsache stellt sich die Frage, auf welche Weisen das hierbei im Herzen des Postfordismus verortete Kunstfeld auf den Fordismus blickt. Eben dieser Frage geht mein Dissertationsprojekt nach. Dabei werden in einem ersten Schritt die genannten Ausstellungskataloge und thematischen Zeitschriftennummern einer Diskursanalyse unterzogen. Betrachten sie Fordismus als etwas Vergangenes, vor dessen Folie die neue, vermeintlich zentrale Rolle der Kunst im Postfordismus herausgearbeitet werden kann? Oder wird Fordismus als etwas bis in die heutige Zeit Fortwährendes angesehen, das eng mit dem Postfordismus verzahnt ist? In einem zweiten Schritt wird danach gefragt, in wie weit und auf welche Weise die vorgefundenen Arbeitsdiskurse in einzelnen künstlerischen Arbeiten desselben Zeitraumes reflektiert werden.

2003–2011 Studium der Kunstgeschichte und Hungarologie (HU Berlin), 2010 DAAD Kurzstipendium zur Abfertigung von Abschlussarbeiten (Forschungsaufenthalt in Budapest), 2013–2015 Elsa-Neumann-Stipendium des Landes Berlin

„Die Fabrik in Museum. Perspektiven auf den Fordismus im Kunstfeld seit 1990“, in: kritische berichte, Jg. 43, H. 3, 2015, S. 31–42.

06.2014 „Die Grenzen der Entgrenzung. Die Überschätzung der Kunst als bestimmendes Modell der Arbeit“, „Ästhetische Praxis: Selbstentgrenzung der Künste oder Entkunstung der Kunst?“ Tagung des AK Soziologie der Künste in der Sektion Kultursoziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Universität Hildesheim

03.2014 „Fordism through the Lens of Relational Aesthetics“, Symposium: „Art Work: Art’s Productive Economies“, University of Toronto

10.2013 „Die Fabrik im Museum“, Konferenz: „Marginalität in der zeitgenössischen Kunst“, Centre Marc Bloch, Berlin

WS 2012/13 „‚Politische Kunst‘ von der Avantgarde bis heute“ (gemeinsam mit Ulrike Jordan), Institut für Kunst- und Bildgeschichte, HU Berlin

i.szanto_ @udk-berlin.de