After Depression: Feeling Bad Now

Samstag, 7.7.2018
16.00 Uhr

In englischer Sprache
Moderation: Annika Haas

Der Vortrag basiert auf einem größeren Forschungsprojekt, das Souveränität, Demokratie und Freiheit mit Begriffen des Affektiven und Sinnlichen zum Ausdruck zu bringen sucht. Souveränität wird dabei als eine verkörperte Praxis verstanden und nicht als ein abstraktes Konzept, d. h. als etwas, das im Laufe der Zeit kollektiv gelernt und erfahren werden muss, das also keine feste und endgültige Bedingung eines unabhängigen oder autonomen Individuums oder einer Nation darstellt. 
Der Vortrag konzentriert sich insbesondere darauf, wie meine Arbeit über Affekte durch die Praktiken der Kunst beeinflusst wurde, und entwickelt das Konzept der »Souveränität der Sinne« anhand von Beispielen wie Alison Bechdels Graphic-Novel-Memoire Are You My Mother? und queer-feministischen Installationsprojekten von Zoe Leonard, Rachael Shannon und Karin Michalski, die Umgebungen konstruieren, um affektive, sensorische und soziale Erfahrungen zu transformieren.

 

Ann Cvetkovich ist Ellen Clayton Garwood Centennial Professorin für Anglistik sowie Professorin für Frauen- und Geschlechterforschung an der University of Texas in Austin. Zu ihren Publikationen zählen Mixed Feelings: Feminism, Mass Culture, and Victorian Sensationalism (Rutgers, 1992), An Archive of Feelings: Trauma, Sexuality, and Lesbian Public Cultures (Duke, 2003) sowie Depression: A Public Feeling (Duke, 2012).