Possible Bodies

Jara Rocha + Femke Snelting

Donnerstag, 5.7.2018
18 Uhr

In englischer Sprache
Moderation: Julian Bauer

Possible Bodies  ist ein kollaboratives Forschungsprojekt von Jara Rocha und Femke Snelting, das sich jenen konkreten und zugleich komplexen und fiktiven Entitäten, die man »Körper« nennt, sowie den materiell-kulturellen Möglichkeitsbedingungen, die diese hervorbringen, widmet. Besondere Dringlichkeit beweisen diese Themen im Hinblick auf den Umgang mit Technologien, Infrastrukturen und 3D-Tracking, -Scanning und -Modellierung. Durch diese zugleich performativen und repräsentationalen Praktiken werden die intersektionalen Fragen von Rassifizierung, Geschlecht, Klasse, Alter und körperlichen Vermögen neu aufgeworfen.

Das Projekt erforscht, wie Körper und Technologien sich gegenseitig konstituieren, wie körperliche Wirklichkeiten durch parametrische Interfaces geprägt und Anatomien durch computerbasiertes mesh modellingeingeschränkt werden. Es lädt zur Erfindung von Konzepten und experimentellen Renderings, zu wilden Kombinationen und zu digitalen und nichtdigitalen Modellen unterschiedlichster Verkörperungen ein.

 

Jara Rochas Arbeit widmet sich der Erforschung von situierten und komplexen Formen der Verbreitung des Technologischen. Mit einem neugierigen Vertrauen auf Textlogistik und mit einer klaren Tendenz zur Profanierung, widmet sich Rocha Aufgaben der Kulturvermittlung, der Forschung und des unabhängigen Kuratierens. Ihre Hauptfragestellungen beziehen sich auf die Materialitäten der zeitgenössischen Kulturproduktion und werden mit Hilfe zweier grundlegender Methoden beleuchtet: kritisches Denken und vernetztes Handeln. Gemeinsam mit Femke Snelting arbeitet sie derzeit an der Bestandsaufnahme von Possible Bodies (Akademie Schloss Solitude, Bau + Hangar Barcelona und a.pass + Constant Brüssel).

Femke Snelting, Künstlerin und Designerin, entwickelt Projekte an der Schnittstelle von Design, Feminismus und freier Software. In verschiedenen Konstellationen hat sie erforscht, wie sich digitale Werkzeuge und Praktiken gegenseitig co-konstruieren. Sie ist Teil von Constant, einer gemeinnützigen Künstlerinitiative in Brüssel, die seit 1997 performative Veröffentlichungen, kuratorische Prozesse, poetische Software, experimentelle Forschung und edukatorische Modelle im lokalen und internationalen Kontext entwickelt.