Techniken als Beziehungsmodus: Überlegungen anhand eines transdisziplinären Experiments
Melanie Sehgal
Samstag, 7.7.2018
10.30 Uhr
In englischer Sprache
Moderation: Maximilian Haas
Der Vortrag untersucht Techniken als Weisen des Insverhältnistretens von Teilnehmer_innen mit heterogenen disziplinären Hintergründen und behandelt dabei Fragen wie: Was sind die theoretischen und historischen Notwendigkeiten sowie Grenzen für ein Über-Denken unserer gegenwärtigen Formen der Wissensproduktion? Was sind die Potentiale, die Gewinne und Verluste, wenn man diese Wissensmodi bzw. Wissen im Allgemeinen als Techniken betrachtet? Worin liegt die besondere Relevanz der Adressierung von Beziehungsmodi überhaupt? Und könnten Techniken als Figurationen im Sinne Donna Haraways betrachtet werden?
Der Vortrag verbindet theoretische und historische Überlegungen mit Erfahrungen aus der transversalen Arbeitsgruppe FORMATIONS, die Melanie Sehgal gemeinsam mit der Künstlerin Alex Martinis Roe leitet. Seit 2015 experimentiert FORMATIONS mit praktischen Antworten auf die Unzulänglichkeiten moderner Kategorien und ihrer disziplinären und institutionellen Sedimentierungen, mit dem Ziel, Techniken für transdisziplinäres Arbeiten zu entwickeln.
Melanie Sehgal ist Juniorprofessorin für Literaturwissenschaft, Wissens- und Mediengeschichte an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder), derzeit vertritt sie die Professur für Kulturphilosophie/Philosophie der Kulturen an derselben Universität. Sie promovierte in Philosophie an der Technischen Universität Darmstadt und ist Autorin von Eine situierte Metaphysik. Empirismus und Spekulation bei William James und Alfred North Whitehead (Konstanz Univ. Press, 2016). Gemeinsam mit der Künstlerin Alex Martinis Roe leitet sie die multidisziplinäre Arbeitsgruppe FORMATIONS, die auf experimentelle Weise nach Wegen des Wissens jenseits disziplinärer Denkgewohnheiten sucht.