Workshop „Das Wissen der Psychoanalyse und ihre mediale Übertragbarkeit“

Workshop „Das Wissen der Psychoanalyse und ihre mediale Übertragbarkeit“

Dr. Michaela Wünsch

5./6.12.2016

Universität der Künste
Einsteinufer 43, 2. OG

Der Workshop führt in diejenigen Grundbegriffe der Psychoanalyse ein, die Fragen an die Verfügbarkeit, Vermittlung und mediale Übertragbarkeit unbewussten ‘Wissens’ aufwerfen, also “Rücksicht auf Darstellbarkeit”, Übertragung, Projektion und Übersetzung. Es wird darum gehen, wie und ob das Unbewusste sich vermittelt, Überschüsse produziert oder unverfügbar bleibt. Des weiteren wird diskutiert, inwieweit diese Grundbegriffe selbst im medialen Kontext entstanden und wie tragfähig ihre analoge Verwendung in Medien und Kunst sind.

Im zweiten Teil/ am zweiten Tag wird konkreter die mediale Verfasstheit und Vermittelbarkeit des Traumas insbesondere im Kontext des Mediums Fernsehen und den Serien “BeTipul”/”In Treatment” und “Hatufim/Homeland” diskutiert.

Dr. Michaela Wünsch ist im November und Dezember 2016 Gastwissenschaftlerin am Graduiertenkolleg "Das Wissen der Künste".

 

Mo., 5.12. 2016 11-16 Uhr  Unbewusste - Darstellbarkeit - Übertragung

a) 10-11:30 Uhr Psychoanalytische Grundbegriffe: Darstellbarkeit des Unbewussten

11:45-13:15 Uhr Übertragung

13:15-14:15 Uhr Mittagspause

14:15-16:00 Uhr Übersetzbarkeit psychischer Mechanismen in künstlerische Formen

Literatur:

Stephen Heath: „Kino und Psychoanalyse,“ in: Karl Sierek, Barbara Eppensteiner (Hg.): Der Analytiker im Kino. Frankfurt a.M./ Basel: Stroemfeld 2000, S. 223-249.

Andrea Sabisch, “Visuelle Übertragungen” in: Torsten Meyer, Adrienne Crommelin, Manuel Zahn (Hg.): Sujet Supposé Savoir. Zum Moment der Übertragung in Kunst Pädagogik Psychoanalyse. Berlin 2010, 319-329.

Antonello Sciacchitano, “Eine Struktur, mehrere Modelle”, in Tanja Jankowiak, Karl-Josef-Pazzini, Claus-Dieter Rath (Hg.): Von Freud und Lacan aus: Literatur, Medien, Übersetzen. Zur “Rücksicht auf Darstellbarkeit” in der Psychoanalyse. Bielefeld 2006, 245-255.

Martin Warnke, “Übermittlung. Passage. Kanal. Medium”, in: Torsten Meyer, Adrienne Crommelin, Manuel Zahn (Hg.): Sujet Supposé Savoir. Zum Moment der Übertragung in Kunst Pädagogik Psychoanalyse. Berlin 2010, 83-85.

 

Di, 6.12.2016 11.30-16.30 Uhr Serien, Wiederholung, Trauma

11.30-13.30 Uhr Wiederholung, Trauma

13.30-14.30 Uhr Mittagspause

14.30-16.30 Uhr  Fernsehen “BeTipul”/ “Hatufim”

 

Literatur: 

Laurence Rickels, “Psychoanalysis on TV”, in SubStance, Vol. 19, No. 1, Issue 61: Special Issue: Voice-Over: On Technology (1990), 39-52.

Avital Ronell, “Trauma-TV”: Video als Zeugnis. Zwölf Schritte jenseits des Lustprinzips”, in Ulrich Baer (Hg.): Niemand zeugt für den Zeugen. Erinnerungskultur nach der Shoa. Frankfurt a.M. 2000, 255-273.

Maureen Turim, Flashbacks in Film. Memory and History. New York/ London 1989, 17-20. 

 

um Anmeldung wird gebeten unter: michaela.wuensch@univie.ac.at