Akteure
Prof. Anita Rennert
Anita Rennert ist Leiterin des renommierten Julius-Stern-Instituts zur Förderung des besonders begabten musikalischen Nachwuchses an der UdK und Dozentin für Gitarre sowie Gitarre Didaktik/Methodik und Lehrpraxis.
In Regensburg in Bayern erhielt sie ihren ersten Unterricht an der dortigen Kirchenmusikschule. Ihr Studium absolvierte sie am Konservatorium der Stadt Wien und an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien.Sie unterrichtete unter anderem am Konservatorium der Stadt Wien, an der städtischen Musikschule City-West Berlin und an der Fachhochschule Lausitz. Als Gitarristin konzertierte sie jahrelang solistisch und in verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen.
Neben ihrer vielfältigen musikpädagogischen Tätigkeit ist sie regelmäßig Jurymitglied und Juryvorsitzende bei zahlreichen Wettbewerben. Sie ist stellvertretende Vorsitzende des Landesausschuss „Jugend musiziert“, Mitglied im Berliner Musikschulbeirat der Senatsverwaltung für Kultur und Europa und im Beirat des LJO Berlin.
Darüber hinaus wirkt sie seit vielen Jahren als Chorleiterin zweier Chöre.
Prof. Eckart Hübner
Eckart Hübner studierte bei Prof. K. Thunemann in Hannover Fagott und später bei Prof. Rohde an der Musikhochschule Leipzig Dirigieren. Nach Engagements als Solofagottist im Philharmonischen Orchester Dortmund und in der Badischen Staatskapelle wechselte er 1990 ans Solofagottpult im Sinfonieorchester des SWR. 1987 erhielt Hübner den Förderpreis des Deutschen Musikwettbewerbes und wurde in die Bundesauswahl "Podium junger Solisten" aufgenommen. Eckart Hübner ist Mitglied des Albert Schweitzer Quintetts, welches – neben vielen anderen Auszeichnungen – Preisträger des ARD-Wettbewerbes (1985) ist. Die zahlreichen Schallplattenaufnahmen dieses Ensembles werden in der internationalen Presse hoch gelobt. Die Gesamtaufnahme der Bläserquintette Anton Reichas (bei cpo) erhielt den Jahres-Preis der deutschen Schallplattenkritik 1989. Neben diesen Tätigkeiten arbeitet Eckart Hübner mit vielen anderen Kammerensembles und als Solist. Heute zählt er zu den "renommiertesten Fagott-Solisten in Europa" (Musik und Theater, Zürich). Bei cpo erschienen u. a. Aufnahmen mit dem Nomos Quartett, den Fagottquartetten von Franz Krommer und Deviennes Fagottkonzerte mit dem Slowakischen Kammerorchester, die Erstaufnahme des Fagottkonzertes von Charles Koechlin mit dem SWR-Sinfonieorchester sowie die Fagottkonzerte Antonio Rosettis, die Hübner neben dem Solopart auch dirigierte (Deutsche Kammerakademie Neuss). Seit einigen Jahren erweitert sich seine musikalische Arbeit zunehmend auf das Dirigieren. So leitete er u. a. Projekte beim Kammerorchester des Europäischen Jugendorchesters, bei Orchestern wie der Staatskapelle Schwerin, den Bochumer Sinfonikern, der Jenaer Philharmonie, der Kammerphilharmonie Darmstadt, der deutschen Kammerakademie Neuss und dem Kurpfälzischen Kammerorchester, Mannheim. Hier entstand auch seine 2012 erschienene Aufnahme mit Mozarts Fagottkonzert und weiteren Rosetti Konzerten. Im Ausland ist er regelmäßiger Gast bei verschiedenen rumänischen Orchestern (u. a. dem Radiorchester Bukarest), bei der Riga Sinfonietta und dirigierte 2010 zum ersten Mal das Rotterdam Philharmonische Orchester. Von 1995 bis 1997 führte Hübner die Fagottklasse an der Musikhochschule der Stadt Basel. 1997 wurde er von der Universität der Künste Berlin zum Professor für Fagott und Ensemblearbeit berufen. Seine Studierenden nehmen inzwischen Positionen in führenden deutschen und europäischen Orchestern ein.
Eckart Hübner ist Dekan der Fakultät Musik.
Prof. Dr. Ivo I. Berg
Studium Instrumentalpädagogik mit Hauptfach Blockflöte (HfK Bremen), Early Modal Instrumental Ensemble Music (Fontys Conservatorium Tilburg), Philosophie (Universität Bremen) im Rahmen des Promotionsstudiums Musikpädagogik, Promotionsstudium Musikpädagogik (UdK Berlin). Fortbildung in musikalischer Früherziehung (Gordon Institut Freiburg). Promotion in Musikpädagogik an der UdK Berlin (2013). Umfangreiche selbstständige Tätigkeit als Instrumentalpädagoge in Bremen, Bremerhaven und Berlin (2001–2016). Lehrbeauftragter für Instrumental- und Gesangspädagogik an der Musikhochschule Lübeck (2011–2013), wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Instrumental- und Gesangspädagogik (PostDoc) an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Wien (mdw) (2015–2018). Seit 2018 Professor für Musikpädagogik an der Universität der Künste Berlin und Studiengangsleiter der Künstlerisch-pädagogischen Studiengänge an der Fakultät Musik. Künstlerische Tätigkeit als Blockflötist und Sänger mit dem Ensemble Nusmido (seit 2008) für Frühe Musik, sowie in verschiedenen Formationen für Neue/experimentelle und improvisierte Musik in Berlin. Musikpädagogische Publikationen zur Phänomenologie des Musizierens (musikalische Spannung, Embodiment, Gestik, Notation, Improvisation), zur Aufführungspraxis früher und zeitgenössischer Musik, zu gesellschaftspolitischen Dimensionen der Musikpädagogik und zur Geschichte der Instrumentalpädagogik.
Katrin Faust
Katrin Faust ist Juristin. Eine ehrenamtliche Tätigkeit ist ihr als prägender Bestandteil zivilgesellschaftlichen Engagements neben ihrer leitenden Berufstätigkeit im öffentlichen Dienst des Landes Berlin immer ein persönliches Anliegen gewesen.
Neben einer langjährigen Tätigkeit im Deutschen Roten Kreuz engagiert sie sich daher - aus einer musikalischen Familie kommend - seit mehr als 15 Jahren für die Freunde Junger Musiker Berlin, die selbständiger Teil eines bundesweiten Netzwerks von gleichnamigen Förderkreisen sind. Seit 10 Jahren übt sie diese Tätigkeit als Vorstandsmitglied und Vorstandsvorsitzende aus. Der Verein steht jungen Menschen an den Schnittstellen ihres frühen Werdegangs helfend zur Seite und bietet ihnen durch Förderung Freiräume, um ihr künstlerisches Wachsen zu ermöglichen.
Sonia Simmenauer
Die Kulturmanagerin, Publizistin und Impresaria Sonia Simmenauer wurde in den USA geboren, wuchs jedoch in Paris auf. Während des Studiums der angewandten Sprachen an der Sorbonne, absolvierte Sonia Simmenauer etliche Praktika in verschiedenen Konzertagenturen. 1982 zog sie nach Hamburg und begann ihre Tätigkeit für die Kammermusikabteilung der Konzertdirektion Schmid in Hannover.
1989 machte sie sich mit dem Impresariat Simmenauer in Hamburg selbständig, mit der Intention, eine Streichquartettagentur zu gründen und vertritt seither viele der weltweit bedeutendsten Streichquartette wie etwa über 26 Jahre die Alban Berg und Guarneri Quartette, und ebenfalls seit Jahrzehnten die Arditti, Tokyo, Artemis, Ebene, Belcea, Jerusalem, Schumann, Modigliani und mehr Quartette. Später kamen auch zahlreiche Solist*innen dazu.
Neben ihrer hauptberuflichen Arbeit verfolgt sie eine umfangreiche Lehrtätigkeit, u.a. an der Universität Lüneburg im Jahr 1996, der Lübecker Musikhochschule (1997),der Hanns-Eisler Musikhochschule Berlin (1998-2000) sowie an der Universität Witten-Herdecke (2004-2008). Seit 2010 ist Sonia Simmenauer Honorarprofessorin an der Musikhochschule in Hamburg, im Bereich Musikvermittlung.
2009 übersiedelte Sonia Simmenauer mit ihrem Impresariat von Hamburg nach Berlin. 2020 übergab sie die Leitung des Impresariats ihrem Sohn Arnold Simmenauer, um sich der Arbeit mit jungen Musikern an der Schwelle ihrer Karriere zu widmen.
Prof. Dr. Matthias Sakel
Dr. Matthias Sakels künstlerische Entwicklung führte ihn über die Spezialschulen für Musik Halle/Saale und Leipzig an die Hochschule für Musik und Theater in Leipzig, wo er Klavier bei Gerhard Erber, Kammermusik bei Joel Shapiro und Mathilde Erben sowie Musikpädagogik und Anglistik an der Universität Leipzig studierte.
Seine pianistische Ausbildung vertiefte er durch Meisterkurse und Unterrichte bei namhaften Pianisten wie M. Pollini, A. Webersinke und Ch. Zacharias und war solistisch u.a. bei der Steinway-Jubiläumstournee, den Frankfurter Musikfestspielen, dem Altenburger Musikfestival und mit dem Leipziger Sinfonieorchester im Gewandhaus zu Leipzig aktiv.
Pädagogische Berufserfahrung sammelte M. Sakel in Leipzig als Head of Music Department (International School), Fachrichtungsleiter Musik (Schumann-Haus) und Außenstellenleiter an der Städt. Musikschule. Ab 2002 promovierte er zu strukturellen Voraussetzungen für musikalische Bildung und Begabtenförderung an der Universität Mozarteum in Salzburg. Dort lehrte er auch und war Fachgruppenleiter für Tasteninstrumente (Musikum). Als Vorstandsmitglied der EPTA Österreich verantwortete er die Erstellung des aktuellen österreichischen Lehrplans für Tasteninstrumente. Nach einer Station als wissenschaftlicher Leiter des Hochbegabtenzentrums an der Musikhochschule Weimar wechselte er 2014 an die Folkwang Universität der Künste, wo er das Institut für künstlerische Nachwuchsförderung folkwang junior aufbaute, das er seit 2019 leitet.
Alf Richard Kraggerud
Alf Richard Kraggerud ist einer der erfolgreichsten und angesehensten Musiker und Geigenlehrer Skandinaviens. Er unterrichtet am Barratt Due Musikkinstitutt in Oslo. Seine Schüler haben in den letzten 25 Jahren zahlreiche internationale Preise gewonnen. Viele seiner Schützlinge haben vielversprechende Karrieren angetreten, treten mit großen Orchestern auf und nehmen an renommierten Festivals teil.
Der Erfolg Alf Richards beruht zweifellos auf einer ungewöhnlich vielseitigen Ausbildung und einem reichen Erfahrungsschatz, den er schon in jungen Jahren erworben hat, als er mit 13 Jahren seine ersten Schüler unterrichtete. Nachdem er 1992 sein Pädagogikstudium mit der höchsten Auszeichnung abgeschlossen hatte, die jemals in seinem Heimatland verliehen wurde, studierte er in London Dirigieren und Violine.
Alf Richard ist Gründer, künstlerischer Leiter und Entwickler der 1994 gegründeten Valdres Sommersymfoni in Norwegen. Heute ist dieses Festival, ein Sommerkurs für Solo-, Kammer- und Orchesterspiel, eines der größten und erfolgreichsten seiner Art.
Mit seiner Erfahrung als gefragter Dozent und Ausbilder an renommierten Stätten in den USA und Europa versteht es Alf Richard, gekonnt Spiel und Ehrgeiz, Neulinge mit Berühmtheiten, Austausch und Interaktion zusammenzubringen. Auf diese Weise erreicht sein Unterricht außergewöhnliches Niveau und weltweites Ansehen.
Alf Richard Kraggerud ist derzeit Vorsitzender von YMTE – Young Music Talents in Europe, einer Vereinigung spezialisierter Schulen und Organisationen im Bereich der vorhochschulischen Musikausbildung, deren musikalische Ausbildung auf ein Musikstudium hinführt.
Prof. Dr. Dörte Schmidt
Dörte Schmidt ist Professorin für Musikwissenschaft an der Universität der Künste Berlin, forscht vor allem zum europäischen Musiktheater seit dem 17. Jahrhundert, zur Musik in der Kultur nach 1945 und leitet die Bernd Alois Zimmermann-Gesamtausgabe in der Trägerschaft der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW). Darüber hinaus ist sie u.a. Vizepräsidentin des Landesmusikrats Berlin und Mitglied im Präsidium des Deutschen Musikrats und leitet derzeit eine Arbeitsgruppe zur Frage der „Akademisierung der Künste“ an der BBAW.
Elias Moncado
„Die Aussprache seines Namens steht für das, was er ist: Ein Geschenk.“
-Anne-Sophie Mutter
Der 22-jährige deutsch-spanisch-malaysische Geiger Elias David Moncado ist seit 2023 Stipendiat der Anne-Sophie Mutter-Stiftung.
Er ist jüngster Gewinner des
1. Grand Prix sowie 10 Sonderpreisen beim Int. Karol Lipinski Wettbewerbs 2019 in Polen. Elias gewann den Int. Valsesia Musica 2021, den Int. Vladimir Spivakov Wettbewerb 2021 und den 7. Internationalen Sendai Wettbewerb 2019 in Japan, letzteren wiederum als jüngster Preisträger überhaupt.
2023 führten ihn drei Tourneen mit Anne-Sophie Mutter und „Mutter‘s Virtuosi“ nach Island, USA, Kanada sowie durch Europa, wo er auch als Solist neben Mutter unter anderem im Musikverein Wien, Berliner Philharmonie, Elbphilharmonie Hamburg und Lucerne Festival auftrat. Weitere Höhepunkte sind seine Konzerte als Debüt-Künstler des Nikolaisaal Potsdam 2020-2022, sowie seine Debüts 2022 in der Meguro Persimmon Hall Tokio und Hitachi Systems Hall Sendai, Japan.
Als Solist spielte er unter anderem mit dem Symphonieorchester des Bayrischen Rundfunks und dem hr-Symphonieorchester mit Dirigenten wie Vladimir Spivakov, Heiko Mathias Förster und Ryusuke Numajiri.
Er konzertierte bei Festivals wie dem Schleswig-Holstein Musik Festival, Kissinger Musiksommer und Mozartfestival Schwetzingen.
2009-2018 war er Jungstudent am Julius-Stern-Institut der UdK Berlin bei Prof. Latica Honda-Rosenberg.
Seit Herbst 2023 studiert er an der Kronberg Academy bei Prof. Mihaela Martin, ermöglicht durch das Benno und Ursula Stork-Wersborg-Patronat.
Derzeit spielt er als Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben Hamburg eine Giambattista Rogeri, Brescia (um 1700).
Dr. rer. pol. Raimund Haje
Dr. rer. pol. Raimund Haje ist Vorstandsvorsitzender des Europäischen Freundeskreises des Julius Stern Instituts und Wirtschaftswissenschaftler. Er war fünf Jahre in Forschung und Lehre an der Universität Hamburg und danach im Vorstand internationaler Konzernunternehmen tätig. Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben engagiert sich Raimund Haje ehrenamtlich im Kulturbereich.