Dr. Christiane Brohl
Kurzvita
Christiane Brohl ist Kunstpädagogin und arbeitet seit dem Wintersemester 2023/2024 als Vertretungsprofessorin für Kunstdidaktik an der Universität der Künste Berlin. Von 2018 bis 2023 wirkte sie als Lektorin für Kunstpädagogik und Ästhetische Bildung am Institut für Kunstwissenschaft - Filmwissenschaft - Kunstpädagogik an der Universität Bremen.
Von 2015 bis 2017 war sie Gastprofessorin für Kunstpädagogik an der Kunstakademie Münster. Von 2003 bis 2018 agierte Christiane Brohl als Kunstlehrerin an Hamburger Schulen (Sekundarstufe II, Gymnasium). Sie realisierte mehrere außerschulische Kunstprojekte in Zusammenarbeit mit Künstlern wie André Lützen und Till Krause von der Galerie für Landschaftskunst und in Kooperation mit Kunstinstitutionen wie den Deichtorhallen und dem Kunstverein in Hamburg. Vor ihrem wissenschaftlichen und künstlerisch-forschenden Werdegang in Hochschule und Schule war Christiane Brohl freischaffende Glaskünstlerin in eigener Glaskunstwerkstatt.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind künstlerische Forschung als Methode des Forschens und als eine spezifische Lehr-Lernpraxis in Schule und Hochschule; explizit die experimentelle Entwicklung neuer Formen des Lehrens und Lernens von künstlerisch-forschenden Praxen in der Hochschule. Weitere Themen sind digitales Lernen in einer postdigitalen Kultur, das Erfinden von ästhetischen Lernsituationen durch eine selbstexperimentelle Auseinandersetzung mit Gegenwartskunst, ästhetische Projektarbeit, nachhaltige Bildung, Orte im öffentlichen Raum als „Lern.Orte“ für außerschulische Bildung und Mapping als ästhetische Praxis zur Selbstlokalisierung im Raum. Mit Schüler*innen erforschte Sie den Oberhafen Hamburg, ein großes Areal des ehemaligen Güterbahnhofs, welches an der Peripherie der HafenCity Hamburg liegt. Die Erforschung des Ortes mündete in eine temporäre Ausstellung „entGleist“ in der Halle 424 am 18.09.2015 im Oberhafen. Am Hamburger Pilot-Projekt „Kunstpioniere-Kunstforschung in Schule und Museum“ wirkte sie von 2015 bis 2019 aktiv mit.
Sie konzipierte ein neues Format der Kooperation zwischen der 1. und 2. Phase der Lehrkräftebildung in Bezug auf eine aktuelle Ausstellung. Mit dem Titel „Kunst erforschen und Vermittlungsformate für Schule und Museen erfinden“ führte sie zusammen mit dem Weserburg Museum für moderne Kunst in Bremen, Ingo Clauß (Kurator), und dem Landesinstitut für Schule, Katy Scheller-Krüger (Fachleiterin für Kunst & Medientechnik), ein Seminar mit Student*innen und ein Workshop mit Referendar*innen WiSe 22/23 durch.
Im Jahr 2020 gründete sie die Arbeitsgruppe "Künstlerische Forschung in kunstpädagogischer Lehre und Forschung" in der Gesellschaft für künstlerische Forschung in Deutschland.
Bei ihrem aktuellen Forschungs- und Vermittlungsprojekt „Connected by Water – kollaborative künstlerische Forschungspraxis zum kritisch-kulturellen Umgang mit dem Element Wasser“ (2024) handelt es sich um ein kollaboratives Forschungsprojekt zwischen Katharina Brönnecke (Universität Potsdam), Anke Haarmann (Leiden University / Royal Academy of Art The Hague) und Anika van de Wijngaard (VLOED, Gemeente Leiden) und Teresa Norton Dias (Universität Madeira).
Aktuelle Publikationen
Künstlerische Forschung und Nachhaltigkeit. Ein künstlerisches Forschungsprojekt “4 questions about nature” In: Cinema & Território, (8), 2023, S. 89–114.
ct-journal.uma.pt/article/view/319572021;
Erfinden von Kunstunterricht. Zur Transformation der Rolle von Lehrenden durch künstlerische Forschung. In: Ide, Martina, Klaus Gereon Beuckers (Hg.): DENKRAUM Kunstunterricht. München 2021, S. 69-100.
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