Prof. Gabi Schillig

Kurzvita

Gabi Schillig (*1977 in Coburg) studierte Architektur in Coburg und absolvierte ein postgraduales Studium des Konzeptionellen Entwerfens an der Städelschule - Staatlichen Hochschule für Bildende Künste Frankfurt am Main (Klasse Prof. Ben van Berkel und Prof. Johan Bettum, Prof. Mark Wigley).

Gabi Schilligs Arbeiten waren in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, sie erhielt Preise und Stipendien, u.a. war sie Stipendiatin der Akademie Schloss Solitude Stuttgart (2007 - 2008), am Van Alen Institute New York (2009) und am Nordic Artists´ Centre Dale (2010). Sie erhielt den Weissenhof Architekturförderpreis (2010), war Artist-in-Residence an der KHOJ International Artists´ Association Neu-Delhi (2011), Largo das Artes Rio de Janeiro (2015), im Residenzprogramm Stiftung Bauhaus Dessau (2016) und der Nida Art Colony (2018-19).

Seit 2008 entwickelt sie künstlerisch-gestalterische Projekte im Rahmen ihres Studio for Dialogical Spaces in Berlin. Zu den jüngsten Projekten gehören „bodies without organs*“ für das Liebling Haus in Tel Aviv (mit Lila Chitayat, 2020-21) oder „Accento – Die Stadt im Klavier VI“ (mit der Tänzerin und Choreografin Yui Kawaguchi und der Jazzpianistin und Komponistin Aki Takase, silent green Berlin, 2022), wo sie die Parallelen zwischen den strukturellen Elementen von Klang und Stadt durch performative weiche Architekturen und räumliche choreografische Körperobjekte erforschte.

Im Herbst/Winter 2023 war Gabi Schillig Artist-in-Residence bei Saiko Neon und im ACAC – Aomori Contemporary Art Center, Japan;  Einzelausstellung in der Kobo Chika Gallery in Tokio. Im Frühjahr 2024 wurde sie eingeladen, am ダイロッカン:dai6okkan 2024 Residency Art Festival teilzunehmen, das von 6okken in der Präfektur Yamanashi initiiert wurde. Im Frühjahr 2025 wird sie als Artist-in-Residence an das Space Department Nara nach Japan zurückkehren, um ihre künstlerische Forschung zu soft matters – spaces of ephemerality fortzusetzen.

Seit 2005 Jahren unterschiedliche Lehrtätigkeiten, u.a. von 2005 bis 2007 in der Architekturklasse der Städelschule und von 2007 bis 2011 am Institut für Transmediale Gestaltung der Universität der Künste Berlin. Sie hielt Vorträge oder leitete Workshops u.a. an der Lebanese-American University Beirut, Universität für Angewandte Kunst Wien, Universität Stuttgart, The Bartlett London, Swedish School of Textiles Borås, Aristotle University Thessaloniki, University of Manitoba Winnipeg, Columbia University New York, PUC Pontifíca Universidade Católica do Rio de Janeiro, Tamagawa University Tokyo, Musashino Art University, Tama Art University, Tokyo University of the Arts und der Estonian Academy of Arts Tallinn.  

Von 2012 bis 2018 war Gabi Schillig Professorin für Räumlich-Plastische Gestaltung an der Hochschule Düsseldorf, Peter Behrens School of Arts im Fachbereich Design und stellvertretende Vorsitzende des Institute for Research in Applied Arts - IRAA. Seit 2016 ist sie Vertrauensdozentin der Studienstiftung des Deutschen Volkes.

Im April 2018 wurde sie als Professorin für Raumbezogenes Entwerfen und Ausstellungsgestaltung an die Universität der Künste Berlin berufen.
  
In ihren Arbeiten und in der Lehre verfolgt Gabi Schillig zeitgenössische und zukunftsorientierte architektonische und gestalterische Ansätze, die von der Räumlichkeit sozialer und physischer Prozesse ausgehen. Material, Körper und Kommunikation stehen im Zentrum eines experimentellen, sowohl digitale als auch analoge Ebenen und Methoden einbeziehenden Gestaltungsprozesses. Ihre Raumkonzepte münden in multisensorische, prozesshafte und dialogische Strukturen und Kommunikationsräume, die in unterschiedlichen Maßstäben und Kontexten realisiert werden – Ausstellung, Stadt und Landschaft – und Materialität und Interaktion auf unmittelbare Weise verbinden.