Prof. Dr. Joy Kristin Kalu

Kurzvita

Prof. Dr. Joy Kristin Kalu ist Dramaturgin und Kuratorin für internationale aufführende Künste und Theaterwissenschaftlerin. Aktuell arbeitet sie als Gastprofessorin für Theorie der performativen Künste an der Universität der Künste in Berlin.

Zuletzt war sie leitende Dramaturgin an den Berliner Sophiensaelen (2017-2023). Dort verantwortete sie das laufende Performance- und Theaterprogramm und kuratierte u.a. die internationalen Festivals Save your Soul (2018) und Risk & Resilience (2020) sowie gemeinsam mit Julian Warner After Europe (2019) und mit Franziska Werner Coming of Age (2021). Auch rief sie das Gesprächsformat Politics of Love (fortlaufend) ins Leben.

Joy Kristin Kalu hat an der Freien Universität Berlin Theaterwissenschaft und Nordamerikastudien studiert und forschte für ihre Dissertation an der New York University. Sie hat international an Universtäten und Theaterhochschulen unterrichtet (u.a. Freie Universität Berlin, New York University, Universiteit Gent, Akademie für Darstellende Künste Ludwigsburg, Ernst Busch Hochschule Berlin).

Sie arbeitete an verschiedenen Kulturinstitutionen in Deutschland und den USA: So war sie z.B. am Hamburger Thalia Theater, der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, bei der New Yorker Wooster Group, der Actors’ Gang in Los Angeles und den Kunst-Werken Berlin tätig.

In Praxis und Theorie sind ihre Arbeitsschwerpunkte die Ästhetik des experimentellen Gegenwartstheaters im deutschsprachigen Raum und in Nordamerika, internationale afrodiasporische Narrative und Ästhetiken, Relationen von bildender Kunst und aufführenden Künsten seit den 1950er Jahren, Queer Studies, Critical Whiteness und dekoloniale Strategien sowie das Spannungsfeld von Theater und Therapie. Ihr Buch Ästhetik der Wiederholung. Die US-amerikanische Neo-Avantgarde und ihre Performances (Transcript) entstand auf der Basis ihrer Dissertation und erschien 2013. Zurzeit arbeitet sie an dem Buch Das Subjekt der Enthüllung. Inszenierungen der Therapie in künstlerischer und psychologischer Praxis. Joy Kristin Kalu ist Autorin zahlreicher Artikel und Essays, die in Sammelbänden sowie in Zeitschriften wie u.a. Texte zur Kunst, Theater heute und Paragrana erschienen sind. Sie ist Mit-Herausgeberin der Bände Theater als Intervention. Politiken ästhetischer Praxis (Theater der Zeit 2015), Kunst und Alltag (De Gruyter 2017)und OPENINGS (Alexander Verlag 2021).

Sie ist 2024 in der Jury des Tabori Preises, war 2018-2022 Mitglied des Kuratoriums des Fonds Darstellende Künste und gehörte u.a. der Jurys des Forced Entertainment Award (2018), des Stückemarkts des Berliner Theatertreffens (2018), der Homebase-Förderung des Fonds Darstellende Künste (2016/17) und dem Beirat des Impulse Theaterfestivals 2017 an.