Prof. Dr. Thomas Menrath
Kurzvita
Thomas Menrath studierte Psychologie, Musikwissenschaft, Schulmusik, Geschichte (Erstes Staatsexamen), Klavierpädagogik (Staatliche Musiklehrerprüfung „Mit Auszeichnung bestanden“) und künstlerisches Hauptfach Klavier („Mit sehr gut bestanden“) in Köln und Berlin. Er promovierte bei Christoph Richter mit einer Studie über die Klaviermethodik C. A. Martienssens („summa cum laude“) und war Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes. Prägend für seine pianistische Ausbildung waren Astrid Schmidt-Neuhaus in Köln und Georg Sava in Berlin. Wesentliche Anregungen verdankt er zudem Aribert Reimann (Liedinterpretation) sowie Meisterkursen bei György Sebök. Er konzertierte als Solist in Klavierabenden und Klavierkonzerten, als Lied- und Chorbegleiter und mit Kammermusik in verschiedenen Besetzungen. In seinen Veröffentlichungen beschäftigte er sich mit Themen der Klavierpädagogik und der musikalischen Interpretation, aber auch mit bildungspolitischen Fragen. Er spezialisierte sich auf die Klaviermethodik der 20er und 30er Jahre des 20. Jhs. in Deutschland, hielt Vorlesungen über Klaviermethodik an den Hochschulen für Kirchenmusik in Halle und Regensburg und an der Universität der Künste in Berlin. Er war beteiligt an der Ausarbeitung von Studien- und Prüfungsordnungen in Halle und über viele Jahre im Zuge der Studiengangsreformen der Lehramtsstudiengänge in Berlin. Als Juror war er u. a. beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ auf Regional-, Landes- und Bundesebene aktiv. Thomas Menrath war Fachbereichsleiter an der Leo-Kestenberg-Musikschule in Berlin und lehrt seit 1994 künstlerisches Klavierspiel an der Universität der Künste vor allem in den musikpädagogischen Studiengängen sowie am Julius-Stern-Institut.
Veröffentlichungen (Auswahl)
Vortrag Über die Entstehung psychologisch orientierter Klaviermethodik in den 20er und 30er Jahren des 20. Jhs., Pädagogische Hochschule Karl Liebknecht, Potsdam 1991
Vorlesungen zur Klaviermethodik, Evangelische Hochschule für Kirchenmusik, Halle 1993-1998
Artikel Etüde, in: MGG, Sachteil, Bärenreiter, Kassel 1995
Vortrag Interpretation und Werkstudium unter dem Aspekt musikalischer Typenlehren, in: Vorträge zum Instrumentalunterricht (DTKV), Hochschule der Künste, Berlin 1997
Artikel Geschichte und Perspektiven der Begabtenförderung an den kommunalen Musikschulen, in: Festschrift 50 Jahre Musikschule Schöneberg, Berlin 1999
Vortrag Zur Klaviermethodik Carl Adolf Martienssens, Europäisches Klavierforum, Universität der Künste 2001
Das Unlehrbare als methodischer Gegenstand. Studien zu den Grundbegriffen der Klaviermethodik von Carl Adolf Martienssen, Augsburg 2003 (Dissertation)
Vortrag Das Unlehrbare als methodischer Gegenstand. Die Klaviermethodik von Carl Adolf Martienssen als methodisches System von Werkstudium und Interpretation, Martin-Luther-Universität, Halle 2004
Artikel Martienssen, Carl Adolf, in: MGG, Personenteil, Kassel 2005
Artikel Spurensuche. Klaviermethodik als Kunstideologie, in: EPTA-Dokumentation 2004/05, Düsseldorf 2006
Artikel Bewusst oder unbewusst? Emotion und Kontrolle in Werkstudium und Interpretation, in: Üben & Musizieren, 27. Jg., Mainz 2010
Vortrag Alban Berg. Die Klaviersonate op. 1. Hommage an die Vergangenheit, Berlin 2010
Artikel Sonatensatz oder Adaption literarischer Kunstmittel? Anmerkungen zur Interpretation von Chopins Ballade in g-Moll op. 23, in: Darstellen und Mitteilen. Ein Handbuch der musikalischen Interpretation, hg. von Ursula Brandstätter e. a., Mainz 2010
Vortrag Busoni und Liszt. Künstlerischer Selbstentwurf und Pianistik (mit Susanne Fontaine), Internationaler Liszt-Kongress, Universität Heidelberg 2011, als Artikel in: Musik im Spannungsfeld zwischen nationalem Denken und Weltbürgertum. Franz Liszt zum 200. Geburtstag, hg. von Dorothea Redepenning, Heidelberg 2015
Vortrag Bartók und das ungarische Volkslied, Universität der Künste, Berlin 2012
Vortrag Über das Zentrale Künstlerische Fach im Schulmusikstudium, 7. Bundeskonferenz der Zentren für Lehrerbildung, Universität Potsdam 2014
Vortrag Über Klaviermethodik in den 20er Jahren. Die neue Bedeutung von Eigenwahrnehmung und Klangvorstellung, Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagogik, Regensburg 2016
Rede zur Absolventenfeier der Fakultät Musik (Zur Ökonomisierung der Musikstudiengänge), Universität der Künste Berlin 2016, als Artikel in: Diskussion Musikpädagogik. Philosophie in der Musikpädagogik und im Unterricht, Hamburg 2017
Artikel Willy Bardas. Zur Psychologie der Klaviertechnik, in: Üben & Musizieren, Mainz 2017
Vortrag Interpretation zwischen Werktreue und persönlichem Ausdruckswillen - ein Balanceakt, Hochschule für katholische Kirchenmusik und Musikpädagik, Regensburg 2018, als Artikel in: Diskussion Musikpädagogik. Aspekte des Musizierens und der künstlerischen Ausbildung, Hamburg 2019
Artikel Nur ein Notbehelf. Gedanken zum Online-Unterricht in Zeiten von Corona, in: Üben & Musizieren, Mainz 2020
Lecture-Recital The Sufferings of the Queen of France von Ladislaus Dussek, Symposion Hören und Sehen, Universität der Künste, Berlin 2022
Lecture-Recital Musik als Sprache mit Werken von C. P. E. Bach, Haydn, Mozart und Dussek, Berlin 2022 (-> Tagesspiegel Berlin, 6. 11. 2022)
Vorlesungen Historische und systematische Grundlagen der Klaviermethodik, Universität der Künste, Berlin 2022-2024
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