Kirsten Reese
Kurzvita
Kirsten Reese
studierte Flöte, elektronische Musik und Komposition in Berlin und in New York. Als Komponistin und Klangkünstlerin komponiert und produziert sie Werke für elektronische Medien und Instrumente sowie intermediale Installationen. Eine hervorgehobene Rolle spielen in ihren Arbeiten raum- und wahrnehmungsbezogene sowie performative und narrative Aspekte.
Seit 2005 Dozentin für Komposition und elektronische Klanggestaltung an der Universität der Künste Berlin, zeitweise als Gastprofessorin. 2007-2009 Gastprofessorin für Künstlerische Transformationsprozesse, gemeinsam mit den Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen der Gruppe Stille Post. 2011 Lehre im Studiengang Musik und Medienkunst an der Hochschule der Künste Bern. 2018 Dozentin bei den Darmstädter Ferienkursen zum Thema "Komponieren mit dem Archiv - Composing with the Archive". 2002-2007 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg im Forschungsprojekt "Musik und Gender im Internet".
Seit 2017 leitet Kirsten Reese das UNIK | Studio für elektroakustische Komposition, Klangkunst und Klangforschung. Sie ist Mitglied der künstlerischen Leitung der KlangKunstBühne der UdK.
Schwerpunktthemen ihrer künstlerischen Arbeit und Forschung sind: Sonic Agency and Ecology, Diversität und Spezifität (technologisch, sozial, ökologisch), Gender und Interkulturalität in den Klangkünsten, klangliche Wahrnehmungs- und Transformationsprozesse ("Cobourg" Ensemblekomposition, Radiokomposition und Künstlerpublikation AdK 2021, "Neglou" Komposition für Unterwasserlautsprecher und Trompete 2019). Viele Arbeiten fokussieren 'found sound' und thematisieren Aspekte "dokumentarischen Komponierens", z.B. die 24-kanalige Klanginstallation „Debatte“ (Donaueschinger Musiktage 2013). Kirsten Reeses Interesse für die Kontextualisierung von Medien/Mediengeschichte und die Spezifität und Aura von medialen Instrumenten spiegelt sich in "the lightest words had the weight of oracles" für historischen Fairlight Synthesizer und E-Gitarre (2014) und "Atmende Kugel" für sechs Stimmen und Hermann Scherchens rotierende Lautsprecherkugel (2017). Einen weiteren Schwerpunkt bilden Kompositionen, Installationen und Audiowalks für Landschaften und den urbanen Außenraum, z.B. „no voice audible but that of the sea on the far side" (2013), Klanginstallation in einem schalldämpfenden Zylinder im Aarhuser Hafen und „KlangBallon" (2010) für Instrumente, mobile Lautsprecher, Sensordaten und drei Trompeter im Heißluftballon.
Kirsten Reese arbeitete mit namhaften Interpreten und Ensembles zusammen, ihre Arbeiten wurden international in Ausstellungen und auf Festivals gezeigt, u.a. Memories in Music Akademie der Künste 2021, Wittener Tage für neue Kammermusik 2021/2011, Donaueschinger Musiktage 2019/2013/2006, Wien modern 2017, Heroines of Sound 2015, SPOR Festival Aarhus 2013, SoundArt ZKM 2012, Festival Rümlingen 2010/2007, Borealis Festival Bergen 2009, MIBEM Festival Melbourne 2008. Sie erhielt zahlreiche Stipendien und Auszeichnungen, u.a. Goethe Institut Musikresidenz Australien 2019, Villa Aurora Los Angeles 2009, Cité des Arts Paris 2005/06, Nominierung/Sonderpreis Deutscher Klangkunstpreis 2010.
Seit 2022 ist Kirsten Reese Mitglied der Sektion Musik der Akademie der Künste Berlin.
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