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Alle Informationen rund um einen Auslandsaufenthalt für Studierende, Lehrende und Angestellte sowie Informationen für internationale Bewerber*innen zu einem Vollstudium an der UdK Berlin.
Fabian Schneider studiert Architektur an der UdK Berlin. Er ist im sechsten Semester und hat das WS 2015/16 mit Hilfe von Erasmus an der Glasgow School of Art (GSA) verbracht. Bei einem Interview hat er mir von seinen Eindrücken und Erlebnissen erzählt:
Was war Dein erster Eindruck von der GSA?
Mich hat der Campus sehr beeindruckt. Die Hochschule liegt auf einem Berg dem Garnethill in der Innenstadt Glasgows. Neben dem leider halb abgebrannten Mackintosh-Gebäude, befindet sich der Sitz der Mackintosh School of Architecture mit tollem Bick über die Stadt. Gegenüber dem Mackintosh-Gebäude steht ein großer Glasbau des Architekten Steven Holl in dem unter anderem die Werkstatt und Kantine untergebracht sind. Die sehr gut organisierte Einführungswoche (Freshers Week) zu Beginn hat mir sehr gut gefallen. Währenddessen habe ich andere Erasmusstudierende, aber auch neue Erstsemester und Masterstudierende kennengelernt.
Wie unterscheiden sich die Kurse in Glasgow von den Kursen in Berlin?
Im Grunde waren die Kurse ähnlich, es gab wie hier in der UdK Berlin eine Semesterarbeit, ein Studio Projekt, in dem eine Bildungseinrichtung im Norden Schottlands entworfen werden sollte. Aber anders als in Berlin waren die technischen Fächer, wie z. B. Baukonstruktion, darin integriert. Außerdem wurde mehr auf das Umweltbewusstsein bei unseren Entwürfen geachtet. Auch neu waren Kurse in „professional studies“, in denen man sich mit Rechtsgrundlagen zum schottischen Baurecht beschäftigte.
Welche Unterschiede in der täglichen Arbeit waren für Dich außergewöhnlich oder haben Dich überrascht?
Wie hier hatte ich auch meinen eigenen Arbeitsplatz in einem Studio, wo aber im Gegensatz zur UdK Berlin weniger Modellbau betrieben wurde. Wenn ich für ein größeres Modell verschiedene Materialien bearbeiten wollte, musste ich in die große Werkstatt gehen, wo auch Modedesigner und Produktdesigner arbeiten.
Gab es Unterschiede im Umgang mit den Studierenden?
Im Studiengang waren wir circa 80 Leute, die in drei Gruppen aufgeteilt waren und jeweils zwei Tutoren hatten, die sich um die Studierenden in ihrer Gruppe kümmerten. Ich hatte das Glück, dass meine Tutoren sehr engagiert waren und ich sie jederzeit um Hilfe bitten konnte. Zum Ende hin gab es auch wöchentliche Einzeltutorials. Präsentationen vor mehreren Kritikern und anderen Studenten gab es im Gegensatz zur UdK Berlin nur zwei Mal im Semester.
Welche neuen Möglichkeiten bot Dir die andere Stadt?
Natürlich ist Schottland landschaftlich etwas anders als Deutschland. Gerade wegen der Natur und der Kultur wollte ich gerne dahin. Durch die große und interessante Kunstszene und das kulturelle Angebot ähneln sich Glasgow und Berlin teilweise. Die Architektur in Glasgow ist sehr durchmischt: Zwischen viktorianischen Gebäuden taucht immer mal wieder ein Gebäude des Brutalismus auf. Ziemlich cool war auch, dass man in Glasgow überall hinlaufen konnte und häufig einen Bekannten traf. Das passiert einem in Berlin viel seltener.
Welches ist die bemerkenswerteste Erfahrung, die Du mitgenommen hast?
Der bemerkenswerteste Eindruck war auf jeden Fall, als ich zum ersten Mal bei einem Ceilidh, einem schottischen Volkstanz, mitgetanzt habe. Bei diesem wird Livemusik mit Dudelsack gespielt und alle Männer tragen Schottenröcke. Das war wirklich sehr lustig und hat Spaß gemacht, nur leider hatte ich keinen Schottenrock an.
Würdest Du zurück nach Glasgow gehen?
Nein, die Zeit dort war sehr schön und hat Lust auf weitere Auslandserfahrungen gemacht, aber das nächste Mal würde ich gerne ein anderes Land und eine andere Stadt entdecken. Im Juni fahre ich aber für ein paar Tage zurück, da wir dort eine Abschlusspräsentation haben, auf der ich auch mein Semesterprojekt zeigen werde.
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Mit berufsqualifizierendem Bachelor und zweijährigen Masterabschluss bietet die Universität der Künste ein umfängliches Architekturstudium an. Im Mittelpunkt steht der Entwurf in seinem gesellschaftlichen, kulturellen und wissenschaftlichen Kontext.