UdK-Studierende verwandeln die Plattenbausiedlung Bernau-Süd zu einem künstlerischen Experimentierfeld

Seit Mitte April sind acht Künstlerinnen und Künstler aus fünf Ländern in einer Plattenbausiedlung der Stadt Bernau bei Berlin unterwegs. Genauer gesagt: in Bernau- Süd – nie gehört?

Fernab der allgemein bekannten „Kreativ-Kieze” der Stadt arbeiten Studierende gemeinsam mit Bewohnerinnen und Bewohnern an künstlerischen Projekten und Positionen. Hier soll nicht nur ein neues, sondern auch ein anderes Publikum erreicht werden: Das Projekt KONTEXT LABOR BERNAU, das bereits im dritten Jahr stattfindet, will gerade die Bürgerinnen und Bürger anregen am Kulturleben teilzunehmen, die vielleicht noch nicht so häufig mit zeitgenössischer Kunst in Kontakt gekommen sind.

Über einen Zeitraum von 12 Wochen wird in zwei vor Ort eingerichteten Projekträumen an einem Dokumentarfilm, einem Café mit Nachbarschaftszeitung und einer Rikscha mit Camera obscura und vielem mehr gearbeitet.

Ab 20. Mai öffnet das KONTEXT LABOR seine Türen. Präsentiert wird keine fertige Ausstellung, sondern ein sich ständig weiterentwickelndes und veränderndes Projekt. Interessierte können so den aktuellen Stand der Arbeiten verfolgen und kurzentschlossene Anwohner haben noch die Möglichkeit, sich aktiv in die Kunstproduktion einzubringen. Mit dem Projekt haben junge internationale Studierende des Masterprogramms Kunst im Kontext die Möglichkeit, außerhalb der Hochschule in einem urbanen Sozialraum künstlerisch zu agieren und Potenziale partizipatorischer und temporärer Kunstpraktiken zu erkunden. So entstanden in den vergangenen zwei Jahren 16 künstlerische Arbeiten, die teilweise noch in Bernau-Süd zu sehen sind.

Beteiligte Künstlerinnen im Jahr 2016 sind: Juan Camilo Alfonso (COL), Katrina Blach (DE), Moritz Gramming (DE), Lukas Gruber (DE), Yüksel Hayirli (DE/TR), Janina Neugebauer (DE/KZ), Natalie Obert (DE), Jiaying Wu (CN); Kuratorische Begleitung: Julia Herfurth; Leitung: Kristina Leko, Künstlerische Lehrkraft am Institut für Kunst im Kontext.

Eröffnung: 20. Mai 2016, ab 18 Uhr
Orionstr. 6/8, Bernau bei Berlin
Begrüßung und Vortrag zum Umgang mit zeitgenössischer Kunst
Konzert von The Marx Trukker
Projekt-Sommerfest: 3. Juli 2016, ab 17 Uhr
Orionstr. 6/8, Bernau bei Berlin sowie im öffentlichen Raum in Bernau-Süd

Projekt-Sommerfest: 3. Juli 2016, ab 17 Uhr
Orionstr. 6/8, Bernau bei Berlin sowie im öffentlichen Raum in Bernau-Süd

Finissage mit Lichtperformance und Flohmarkt: 16. Juli 2016, ab 18 Uhr
Orionstr. 6/8, Bernau bei Berlin sowie öffentlicher Raum in Bernau-Süd
Eintritt frei

Neben den genannten Terminen sind die Projekträume in der Orionstr. 6/8, Bernau-Süd, dienstags von 14 bis18 Uhr und samstags von 12 bis18 Uhr geöffnet. Die Ausstellung im Kantorhaus, Tuchmacherstr. 13 in Bernau, ist samstags von 12 bis 18 Uhr zu besuchen.
Die Projekträume und das Kantorhaus werden bis 16. Juli geöffnet sein.

KONTEXT LABOR BERNAU 2014 – 2015 – 2016 ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Bernau bei Berlin und des Instituts für Kunst im Kontext der Universität der Künste Berlin.
Weitere Informationen finden Sie auf der Projektwebsite.

Pressekontakt:
Marianne Karthäuser
Pressestelle der UdK Berlin
karthaeuser_ @intra.udk-berlin.de
030 3185-2436

Die Universität der Künste Berlin ist weltweit eine der größten künstlerischen Hochschulen und die einzige, die alle Disziplinen der Kunst und der auf sie bezogenen Wissenschaften in sich vereint. An den vier Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie dem Zentralinstitut für Weiterbildung werden über 70 künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und künstlerisch-pädagogische Studiengänge angeboten. Von rund 4.000 Studierenden stammt etwa ein Fünftel aus dem Ausland. Die Geschichte der UdK Berlin reicht zurück bis zur Gründung der brandenburgisch-preußischen Akademie der Künste im Jahr 1696.Ihre heutige Form erhielt sie 1975 durch den Zusammenschluss der Hochschule für bildende Künste und der Hochschule für Musik und darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK). Seit 2001 trägt die Universität der Künste Berlin ihren heutigen Namen. Präsident ist seit Januar 2006 Prof. Martin Rennert. Mit mehr als 600 Veranstaltungen im Jahr trägt die UdK Berlin maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt bei.