UdK Berlin trifft weitere Maßnahmen zur Vermeidung der Ausbreitung des Coronavirus
Die Universität der Künste Berlin sieht es als ihre Pflicht an, die Gesundheit all ihrer Mitglieder zu schützen und einer weiteren Verbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken. Nach schon erfolgten Absagen von Konzerten, Ausstellungen und anderen Veranstaltungen hat die Hochschulleitung beschlossen, nun die Anzahl der Sozialkontakte in der Universität so zu minimieren, dass eine Übertragung des Virus in den Räumen so weit wie möglich unterbunden wird. Dies bedeutet, dass die Gebäude ab Mittwoch, 18. März 2020, für die Öffentlichkeit und Studierende bis auf weiteres geschlossen werden. Zudem wurde die Schließung aller Gebäude täglich ab 20 Uhr und am Wochenende sowie die Einstellung des Betriebs aller Cafeterien ab diesem Datum angeordnet. Es werden nur noch Lehrende und Mitglieder aus Verwaltung und Service den Zutritt zu den Gebäuden erhalten, um den Grundbetrieb der Universität sicherzustellen. Über den Umgang mit bereits geplanten Prüfungen werden die Studierenden zeitnah informiert. Bewerbungen für das Wintersemester werden postalisch entgegengenommen. Die Modalitäten der Aufnahmeprüfungen werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben.
Diese Schließung aller Gebäude für Studium, selbstständiges künstlerisches Arbeiten, Prüfungsvorbereitungen und Werkstatttätigkeiten leitet sich aus den Besonderheiten einer künstlerischen Ausbildung ab, welche – anders als in wissenschaftlichen Lehrformaten – materialgebunden, körperbezogen und oft in intensiver physischer Begegnung stattfindet, organisiert in Gruppenarbeit oder kollektiv in den Ateliers, Werkstätten und Proberäumen. In Anbetracht einer noch nicht ganz geklärten wissenschaftlichen Position zu den Übertragungswegen an Gegenständen und Oberflächen und einer nicht durchführbaren Kontrolle von Interaktionen in Gruppen hält die UdK Berlin dieses Vorgehen für unabdingbar.
Prof. Dr. Norbert Palz, Erster Vizepräsident und Leiter der UdK Berlin: „Wir sind uns bewusst, dass diese Handlungsweise weiter greift als die momentanen Direktiven der Senatskanzlei. Aufgrund der weitreichenden Verantwortung, die wir für unsere Lehrenden, Studierenden und Beschäftigten, aber auch für die Gesellschaft als Ganzes haben, und der Spezifika der künstlerischen Arbeit sehen wir es als geboten an, hier differenziert zu handeln und unseren Beitrag zu leisten, der Verbreitung des Coronavirus entgegenzuwirken.“
Zeitgleich untersucht die UdK Berlin in einer Arbeitsgruppe, welche Studienprogramme online vermittelt werden könnten, um zumindest teilweise den Unterricht weiter anbieten zu können. Der Verwaltungsbetrieb findet unter Einhaltung der gebotenen Hygienemaßnahmen und den jeweils geltenden Regeln zur Telearbeit, die stetig weiterentwickelt werden.
Claudia Assmann, Leiterin Presse/Kommunikation
Universität der Künste Berlin
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Die Universität der Künste Berlin ist eine der größten künstlerischen Hochschulen in Europa und einige der wenigen, die alle künstlerischen Disziplinen und die auf sie bezogenen Wissenschaften in sich vereint. An den vier Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie dem Zentralinstitut für Weiterbildung und den hochschulübergreifenden Zentren Tanz und Jazz (JIB Berlin) werden über 70 künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und künstlerisch-pädagogische Studiengänge angeboten. Von rund 4.000 Studierenden haben etwa ein Drittel einen internationalen Hintergrund.
Die Geschichte der Hochschule reicht zurück bis zur Gründung der brandenburgisch-preußischen Akademie der Künste im Jahr 1696. Ihre heutige Form erhielt die UdK Berlin 1975 durch den Zusammenschluss der Hochschule für Bildende Künste und der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK). Seit 2001 hat die Universität der Künste Berlin ihren heutigen Namen. Mit mehr als 700 Veranstaltungen im Jahr trägt die UdK Berlin maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt bei. Präsident der UdK Berlin ist ab dem 1. April 2020 Prof. Dr. Norbert Palz.