Sarah Ama Duah, „Obroni“, 2023

Quelle: Sarah Ama Duah
Quelle: Sarah Ama Duah

Obroni“

Silikon, Polyurethan, Kautschuk 
Die Idee für das Werk entstand während meiner Zeit im Künstlerhaus Schloss Balmoral. Im Rahmen der Künstlerresidenz lebte ich in Bad Ems. Zurückversetzt in eine deutsche Kleinstadt warf dies alte Fra­gen von Zugehörigkeit und Fremdsein auf. „Obroni“ ist das Ashan­ti­Wort für Ausländer in der Twi­Sprache (Ghana). Es kann sich auf eine weiße Person beziehen, auf Ausländer im Allgemeinen oder es wird als ein Codewort für Ghanaer in der Diaspora verwendet. Die Jack­Wolfskin­Jacke und Adiletten sind profane, wiedererkennbare Bekleidungsobjekte, die mit dem „deutschen Touristen“ in Verbin­dung gebracht werden können. In der Arbeit werden sie zu Symbo­len des globalen Tourismus, des Kulturaustauschs und der komplexen Dynamik des Kolo nialismus und des bleibenden Vermächtnisses dieser Begegnungen. Ich interessiere mich für Skulptur als Mittel und Mög­lichkeit, historische Narrative zu formulieren, Geschichte(n) neu zu er­zählen und bildhauerisch zu befragen. Teil des Prozesses ist das Spiel mit kunsthistorischen Referenzen, in diesem Fall mit der ikonischen Darstellung der Madonna.

Sarah Ama Duah studiert Bildende Kunst in der Klasse von 
Prof. Jimmy Robert.