Eduardo Soto Jiménez, Ella Hagen, „The Rape of Lucretia“, 2024

Quelle: Eduardo Soto Jiménez

„The Rape of Lucretia“

Bühnenbildentwurf
Unser Ziel für „Lucretia“ war es, einen Raum der Erinnerung zu schaffen, in dem die Zeit stillsteht und die Konventionen einer archaischen Vergangenheit durch das Gewicht des Tuchs der Zeit fixiert zu sein scheinen. Wir wollten uns von der statischen Idee des Klassizismus distanzieren und sie in eine abstrakte Dimension bringen, in der die Figuren existieren. Ein blaues Meer, in dem ein Haus von Frauen belagert wird, erstickend, aber bezaubernd, während sich der Krieg und die Revolution außerhalb dieser schweren Vorhangmauern abspielen. Zwei Chöre in ihrem Marmorturm, die ständig beobachten, wie sich die Geschichte entfaltet. So hoch, dass sie den Wald sehen können, aber zu hoch, um einzugreifen.

Und obwohl der Raum geschlossen scheint, wachsen die Ereignisse, die diese versteckten Möbel miterlebt haben, unter dem Boden hervor und nehmen die ganze Luft aus dem Raum. Eine riesige aufblasbare Figur zertrümmert den Raum und die Figuren, während der Schmerz und die Schuldgefühle Lucretias Verstand zertrümmern.

Eduardo Soto Jiménez und Ella Hagen studieren Bühnenbild bei Prof. Janina Audick.
Die Opernproduktion ist bis zum 10. Juli zu sehen.