Juana Joceline Acevedo Hülsbusch, „La Memoria de la Primera Lucha de La Balanza“, 2024

Quelle: Videostill

Juana Joceline Acevedo Hülsbusch, „La Memoria de la Primera Lucha de La Balanza“, 2024 
Fiktive Kurzdokumentation, 18 min

 

Die Arbeit (dt.: „Die Erinnerung des ersten Kampfes von La Balanza“) erzählt über die kollektive Erinnerung des Entstehungsprozesses von La Balanza, einer kulturellen Siedlung in Lima, Peru. Die Geschichte basiert auf Erinnerungen und Anekdoten der Menschen der ersten und zweiten Generation, die dort gewohnt haben und legt den Fokus auf das Thema Selbstbau, auf die Entwicklung einer Gemeinschaftsküche und eines Theaterkollektivs.

Der Kurzfilm verwebt aufgenommene, geschriebene und gezeichnete Erinnerungen in einer animierten Collage in verschiedenen Bildebenen. Die Handlung beginnt mit Erzählungen über den Beginn der Landbesetzung um 1958 durch einen Zusammenschluss von Menschen verschiedener peruanischer Kulturen. Dabei wird die Entwicklung der Selbstbau-Typologien gezeigt.
Mit Materialien wie Strohmatten,Lehm, Holz, Ziegel und schließlich Beton bauen die Menschen seither ihre Häuser und kämpfen gleichzeitig um Zugang zu Wasser, Strom und Elektrizität. Viele Lösungen für Probleme wurden und werden auf zahlreichen Versammlungen gefunden. Parallel entwickelt sich eine kulturelle Bewegung, die die Geschichten der Nachbarschaft in Theaterstücken interpretiert und die Straßen in eine Bühne verwandelt. Die Esskultur spielt von Beginn an eine zentrale Rolle und vereint die Kunst der Küche mit Improvisation und gegenseitiger Unterstützung in Not.
Vor allem geht es um die Rolle der Frauen, die noch immer entscheidend zur Entwicklung und Stabilität ihrer Nachbarschaft beitragen. Es sind wichtige Erinnerungen, die nicht vergessen werden sollen und gehört werden wollen. Sie laden ein, eine etwas andere Perspektive auf Architektur wahrzunehmen. 
 

Juana Joceline Acevedo Hülsbusch ist Absolventin des Studiengangs Architektur. Ihre Masterarbeit, betreut von Prof. Alexandra Ranner, Prof. Dr. Miriam Oesterreich und Paula Villar Pastor, wurde mit dem Max Taut Preis für Architektur 2024 ausgezeichnet.