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Lesen Sie hier die siebenundzwanzigste Ausgabe des journals.
Wie offen ist der kreative Prozess? Wie kontrolliert kann er sein? Und wie kontrolliert man sein Ego? „Wie kontrolliert man seine Vorurteile, damit sie keine bleiben?“, fragt Mark Lammert. „Im Grunde genommen ist Kontrolle ein Wort für Bewusstsein: Bewusstsein einschalten, Bewusstsein ausschalten.“ Ein Blick auf die Herkunft des Wortes zeigt Kontrolle als etwas eher Sachlich-Pragmatisches: Aus dem Französischen im 18. Jahrhundert übernommen, ist contrôle ein Gegenregister zur Überprüfung eines Registers, eines Verzeichnisses. Auf den zweiten Blick aber könnte es auch als eine Art Sammlung interpretiert werden – von Ideen oder Informationen, die benutzt werden können, um etwas zu vergleichen, zu überprüfen, zu hinterfragen. So etwas ist Bedingung und Teil eines Prozesses. Für Gabi Schillig ist es wichtig, dass der kreative Prozess instabil und gleichzeitig strukturiert ist. Georg Klein spielt in seinen Sound-Inszenierungen mit künstlerischen Überspitzungen in Bild, Ton und Text und entzieht dem Publikum die Kontrolle über die Wahrnehmung.
Beim langen, vielstufigen Prozess der Lithographie ist die Beherrschung der Technik entscheidend, wie die Werkstattleiter Alex Weise und Steffen Tschesno erklären. Auf den folgenden Seiten sind noch zu sehen: Blumenkohlohren von Kampfsportlern, der Höllensturz der Verdammten, das Licht der Wüste Negev, eine Schreibmaschine als Waffe, ein Spiel mit Keramik und Linie und ein multisensorisches „rabbit hole“.
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Gabi Schillig und Mark Lammert im Gespräch
von Georg Klein
Hier finden Sie Informationen zu den Werken und Künstler*innen in der siebenundzwanzigsten Ausgabe.