Meret Schmiese, Jason Kittner, „Why Dig Holes?“, 2024/25

Quelle: Fotos on site + Installation views: Meret Schmiese + Jason Kittner
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Wie lassen sich „schwere“ Orte, komplex und historisch aufgeladen,
in einen Ausstellungsraum transportieren? Die Arbeit nähert sich in
drei Entfernungen, Zuständen und Zeitlichkeiten der Furreby-Küstenbatterie
in Lokken, Dänemark, einem Abschnitt des zwischen 1942
und 1944 im Nationalsozialismus errichteten Atlantikwalls. 17 Bunker,
einst linear in der Düne verankert, geraten durch die Erosion in
Bewegung – entwaffnet, nackt, ins Meer wandernd. Sie rutschen,
kippen, verschwinden. „Die Betonfestungen sind keine Ruinen der
Vergangenheit, sondern Trümmer der Zukunft“ (Paul Virilio, Bunker
Archaeology, 1967).
Die installative Ausstellung greift diese Bewegung auf: Sie dekonstruiert
und rekonstruiert die paradoxe Flüchtigkeit des Ortes anhand
archäologischer Methoden. Faktische Recherche trifft auf haptische
Erfahrung, ergänzt durch imaginierte Narrative: On, Off, Beyond Site.
Eine Assemblage aus Video, Zeichnung, Objekt und Text – bewusst
fragmentiert, mit Lücken, die die Betrachtenden einladen, sich zum
Ort ins Verhältnis zu setzen und ihn anhand der Fragmente subjektiv
zu rekonstruieren. Why dig holes?

Die Masterarbeit von Meret Schmiese und Jason Kittner ist in
der Raumklasse von Gabi Schillig, Professorin für Raumbezogenes
Entwerfen und Ausstellungsgestaltung entstanden. Kamera: Elvis Vos.
www.spacesofcommunication.de; jjmkittner_ @gmail.com;
meret.schmiese_ @gmail.com