Özcan Ertek, „Devil‘s Rope: Between Refuse and Refuge“, 2023
Seit mehr als einem Jahrhundert wird Stacheldraht in großem Umfang
zur Abgrenzung von Territorien und Räumen – Felder, Weiden, städtische
Gebiete, Fabriken, Militärkasernen – und auch von Ländern verwendet.
„Devil‘s Rope“ nutzt Stacheldraht als Medium, um über das
Konzept der Grenzen und die Mobilität der Menschen nachzudenken.
Mit Stacheldraht, Tiefenfrequenzen (0-20 Hz) und kinetischen Elementen
schafft die Installation eine beunruhigende akustische und visuelle
Umgebung eingeschränkter Bewegungsfreiheit. Sie nimmt Bezug auf
die historische Verwendung von Stacheldraht, von seiner Rolle bei der
kolonialen Expansion bis hin zu seiner unerwarteten Funktion als ein
frühes Telekommunikationsnetz („Barbed Wire Bells“) um 1900. Indem
die Aufmerksamkeit auf diese Dualität gelenkt wird – die Grenze
als Trennung und Verbindung zugleich –, untersucht die Installation
kritisch die Beziehung zwischen physischen Barrieren, politischer Kontrolle
und menschlichem Handeln.
Özcan Ertek ist Absolvent und Meisterschüler der Klasse Generative
Kunst / Computational Art von Prof. Dr. phil. Alberto de Campo.
www.ozcanertek.com; @ozcanertek