Die Preisträgerinnen und Preisträger des diesjährigen Max-Rostal-Wettbewerbs wurden am Dienstag und Mittwoch in den Finalistenkonzerten im Konzerthaus Berlin ermittelt. Im Fach Viola erspielte sich der junge Chinese Diyang Mei den Ersten Preis sowie den Sonderpreis für einen jungen hochbegabten Finalisten, gesponsert von den Freunden junger Musiker e.V. Berlin. Den Zweiten Preis und den Publikumspreis erhielt Sara Kim aus Korea, den Dritten Preis erlangte Sejune Kim, ebenfalls aus Korea stammend. Eine gute Vergleichbarkeit der musikalischen Leistungen der drei Finalisten war auch für das Publikum möglich, da alle drei Bartóks Konzert für Viola und Orchester gewählt hatten. Der Erste Preis ist jeweils mit 6.000 Euro, der Zweite Preis mit 2.500 Euro, der Dritte Preis mit 1.500 Euro und der Publikumspreis mit 1.000 Euro dotiert, gestiftet von der Pirastro GmbH und von Kogge & Gateau, Atelier für Geigenbau und Restauration.

Im Fach Violine gab es für die Jury und auch für das Publikum die klare Entscheidung für Alican Süner aus der Türkei. Ihm überreichte der Juryvorsitzende Ulf Hoelscher von der Hochschule für Musik Karlsruhe den Ersten Preis, den Sonderpreis für einen jungen hochbegabten Finalisten, gesponsert von den Freunden junger Musiker e.V. Berlin sowie den Publikumspreis. Die Japanerin Yasuka Morizono wurde mit den Zweiten Preis und Miguel Colom Cuesta aus Spanien mit dem Dritten Preis ausgezeichnet. Alican Süner und Miguel Colom Cuesta führten Tschaikowskis Konzert für Violine und Orchester auf, Yasuka Morizono spielte Bartóks Konzert für Violine und Orchester. Das Konzerthausorchester wurde dirigiert von Ryusuke Numajiri, dem Lübecker Generalmusikdirektor, der dankenswerterweise für den verhinderten Marc Piollet eingesprungen war.

Die vom Max-Rostal-Wettbewerb in Auftrag gegebenen Kompositionen erlebten in den Finalkonzerten ihre Uraufführungen. Es spielten jeweils die besten Interpreten des Werks, ihr Preis ist mit 500 Euro dotiert. Seungwon Lee, Korea, interpretierte „con anima. Mosaik für Viola solo“ des Schweizers David Philip Hefti und die sehr junge Australierin Victoria Wong spielte „Recitare für Violine solo“ des Dänen Søren Nils Eichberg.

Namensgeber und Gründer des internationalen Wettbewerbs ist Max Rostal, eine der bedeutendsten Erscheinungen in der Geschichte des Violinspiels, der jungen Menschen die Gelegenheit geben wollte, abseits der üblichen Wettbewerbsprogramme ihre künstlerischen Fähigkeiten in anspruchsvollen Programmen zu präsentieren. Seit 2009 wird der Internationale Max-Rostal-Wettbewerb alle drei Jahre an der Universität der Künste Berlin in den Fächern Violine und Viola ausgetragen. Künstlerischer Leiter ist der UdK-Professor Hartmut Rohde, als Schirmherr wirkt Donald Runnicles.

Alle Preisträgerinnen und Preisträger des Max-Rostal-Wettbewerbs 2015 auf einen Blick:

VIOLA

1. Preis
Diyang Mei, China

2. Preis
Sara Kim, Korea

3. Preis
Sejune Kim, Korea

Preis für den Viertplatzierten Semifinalisten
Timothy Ridout, Vereinigtes Königreich

Preis für die beste Interpretation des Auftragswerks von David Philip Hefti: con anima. Mosaik für Viola solo
Seungwon Lee, Korea

Sonderpreis für einen jungen hochbegabten Finalisten, gestiftet von den Freunden junger Musiker e.V. Berlin
Diyang Mei, China

Sonderpreis für einen herausragenden Teilnehmer im Form eines Solokonzertes mit dem Leopoldinum Kammerorchester Wroclaw/Breslau
Premyslaw Pujanek, Polen

Publikumspreis
Sara Kim, Korea

VIOLINE

1. Preis
Alican Süner, Türkei

2. Preis
Yasuka Morizono, Japan

3. Preis
Miguel Colom Cuesta, Spanien

Preis für die Viertplatzierte Semifinalistin
Mariya Krasnyuk, Ukraine

Preis für die beste Interpretation des Auftragswerks von Søren Nils Eichberg: Recitare für Violine solo
Victoria Wong, Australien

Sonderpreis für einen jungen hochbegabten Finalisten, gestiftet von den Freunden junger Musiker e.V. Berlin
Alican Süner, Türkei, UdK Berlin

Publikumspreis
Alican Süner, Türkei, UdK Berlin

Zusätzlich zu den Geldpreisen vergibt die Pirastro GmbH folgende Preise an die Preisträgerinnen und Preisträger: je fünf Saiten-Sätze nach freier Wahl für den Ersten Preis, je drei Sätze für den Zweiten und je ein Saiten-Satz für den Dritten Preis.

Weitere Informationen:
Constanze Beger

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