10 Jahre Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin
Ein zukunftsweisender Ort für ein experimentelles und berufsnahes Tanz- und Choreographiestudium
13. April 2017
Das Hochschulübergreifende Zentrum Tanz Berlin (HZT) ist sowohl aus der Berliner als auch aus der internationalen Tanz- und Performance-Szene nicht mehr wegzudenken. In diesem Jahr feiert es sein zehnjähriges Bestehen.
Zehn Jahre nach der Gründung ist das Hochschulübergreifende Zentrum Tanz Berlin eine der wichtigsten Ausbildungsinstitutionen für zeitgenössischen Tanz und Choreographie in Europa. Es bietet eine enge Verbindung von akademischer Ausbildung und professioneller künstlerischer Praxis. Die Studiengänge sind experimentell ausgerichtet und verknüpfen künstlerische Lehre, wissenschaftliche Grundlagenvermittlung sowie berufspraktische Begleitung.
EIN ZENTRUM MIT ZWEI TRÄGERHOCHSCHULEN UND ENGER BINDUNG AN DIE FREIE SZENE
2007 wurden die ersten Studierenden für die Pilotphase aufgenommen – das HZT startete zunächst als Pilotprojekt im Rahmen von Tanzplan Deutschland, einer Initiative der Kulturstiftung des Bundes zur Förderung des Tanzes. Seit 2010 wird das HZT auf institutioneller Basis fortgeführt. Es wird getragen durch die Universität der Künste Berlin und die Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« in Kooperation mit TanzRaumBerlin, einem Netzwerk der professionellen Tanzszene Berlins. Das HZT ist seit seiner Gründung Teil der künstlerischen Szene der Stadt und gibt Impulse durch öffentliche Veranstaltungen und inhaltliche Auseinandersetzungen. HZT-Absolvent*innen agieren in einer Vielzahl von Arbeitsfeldern und Netzwerken und vermitteln dadurch neue Herangehensweisen an Tanz und Choreographie in verschiedensten gesellschaftlichen Kontexten.
ZUKÜNFTIGE ZIELE UND SCHWERPUNKTE
Das Jubiläumsjahr nimmt das HZT zum Anlass, künftige Ziele abzustecken: die künstlerische und wissenschaftliche Forschung soll gestärkt und Kooperationsprojekte ausgebaut werden. Das HZT will Projekte initiieren, die den Tanz stärker in die Gesellschaft tragen und für gesellschaftliche Prozesse öffnen. Tanz soll nicht mehr nur als Bühnentanzkunst stattfinden. Ab dem Sommersemester 2017 entwickeln und präsentieren die Studierenden des Masterstudiengangs Choreographie Arbeiten an ungewöhnlichen Orten der Stadt. In Vorbereitung ist auch ein HZT-Projekt, das Künstlerinnen und Künstler einlädt, choreographische Arbeiten in ländlichen Gebieten zu entwickeln.
RENOMMIERTE TANZSCHAFFENDE LEHREN AM HZT BERLIN
Im März 2017 wurde Prof. Thomas Plischke als künstlerischer Professor und Leiter des Bachelorstudiengangs Tanz, Kontext, Choreographie neu berufen. Der mehrfach ausgezeichnete Choreograph arbeitet seit 2001 kontinuierlich mit Dr. Kattrin Deufert als „Künstlerzwilling“ deufert&plischke zusammen. Kollaborative Arbeitsweisen und das Theater als soziale Situation – von der gemeinsamen Probe bis hin zur Aufführung – werden auch das zukünftige Profil des Studiengangs prägen. Zwei weitere Berufungen künstlerisch-wissenschaftlicher Professuren stehen im Verlauf dieses Jahres noch aus.
ABSOLVENT*INNEN SIND TEIL DER INTERNATIONALEN TANZSZENE
HZT-Absolvent*innen sind mit einer Vielzahl von künstlerischen Projekten in der Berliner und internationalen Tanzszene präsent. Eine Auswahl der nächsten Projekte:
Felix Marchand, Absolvent des MA Solo/Dance/Authorship (SODA) zeigt sein Stück “Billy” für Kinder ab 6 Jahren im Rahmen der Tanzkomplizen am 19., 21. + 22. April im Podewil. http://tanzkomplizen.de
Die April und Juni Ausgabe von NAH DRAN extended:re-dance wird kuratiert von Lee Meir und präsentiert am 22. + 23. April u.a. „Slide“ von Roni Katz. Lee Meir und Roni Katz sind Absolventinnen des BA Tanz, Kontext, Choreographie. http://www.ada-studio.de
Milla Koistinen, Absolventin des MA Choreographie zeigt vom 28.-31.5.2017 „On a Clear Day“ in den Uferstudio. www.uferstudios.com
Mirko Winkel, Absolvent des MA Solo/Dance/Authorship und Jasmin Ihraç, Absolventin des BA Tanz, Kontext, Choreographie nehmen an „Unacknowledged Loss“ teil, ein Projekt von Barbara Raes und HAU Hebbel am Ufer am 15. + 17. Mai und 1 + 2. Juni 2017. http://www.hebbel-am-ufer.de
Raphael Hillebrand, Absolvent des MA Choreographie kreierte die Choreographie für das Stück »Peng! Peng! Boateng!«, in dem Hillebarnd auch als Tänzer und Schauspieler zu erleben ist. Das Stück ist am 26. + 30. April und 3. & 10.-12., + 17. Mai im Heimathafen Neukölln zu sehen. http://www.heimathafen-neukoelln.de/
Sara Mikolai studierte von 2013 bis 2016 im HZT Bachelorstudiengang Tanz, Kontext, Choreographie am HZT und gründete im Anschluss zusammen mit der Künstlerin Tara Transitory das experimentelle Kollektiv und den Performance-Space e x t a n t a t i o n in Nordthailand. http://cargocollective.com/saramikolai/e-x-t-a-n-t-a-t-i-o-n
Das HAU Hebbel am Ufer präsentierte vom 29.3. – 2.4.2017 eine umfassende Werkschau der griechischen Choreographin und HZT-Alumna Kat Válastur (MA SODA). http://www.hebbel-am-ufer.de
EINEN EINBLICK IN DEN STUDIENALLTAG GEBEN DIESE VIDEOS
Bachelorstudiengang Tanz, Kontext, Choreographie: http://www.hzt-berlin.de/?z=2&p=8&lan=de#bafilm_de
Masterstudiengang Solo/Dance/Authorship (SODA): http://www.hzt-berlin.de/?z=2&p=11lan=de#sodafilm_de
Mehr Infos: www.hzt-berlin.de | Kontakt: Judith Brückmann j.brueckmann @hzt-berlin.de
Die Universität der Künste Berlin ist weltweit eine der größten künstlerischen Hochschulen und die einzige, die alle Disziplinen der Kunst und der auf sie bezogenen Wissenschaften in sich vereint. An den vier Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie dem Zentralinstitut für Weiterbildung werden über 70 künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und künstlerisch-pädagogische Studiengänge angeboten. Von rund 4.000 Studierenden stammt etwa ein Fünftel aus dem Ausland. Die Geschichte der UdK Berlin reicht zurück bis zur Gründung der brandenburgisch-preußischen Akademie der Künste im Jahr 1696. Ihre heutige Form erhielt sie 1975 durch den Zusammenschluss der Hochschule für bildende Künste und der Hochschule für Musik und darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK). Seit 2001 trägt die Universität der Künste Berlin ihren heutigen Namen. Präsident ist seit Januar 2006 Prof. Martin Rennert. Mit mehr als 600 Veranstaltungen im Jahr trägt die UdK Berlin maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt bei.