crescendo – das 15. Musikfestival der UdK Berlin | Presseinformation III
crescendo – das 15. Musikfestival der UdK Berlin
25. April 2017
5. bis 20. Mai 2017
Nur noch zehn Tage bis zum Festivalbeginn – Auftakt mit Wagner
Die beiden Ausnahmemusiker und -pädagogen Prof. Markus Groh (Klavier) und Prof. Konstantin Heidrich (Cello) sind die neuen Künstlerischen Leiter von CRESCENDO und haben das jährliche Musikfestival der UdK Berlin diesmal stark umgekrempelt. Ihre konsequente Programmformel: Vielseitigkeit, Kreativität, internationale Qualität
Das Festivalzentrum bleibt der UdK-Standort Bundesallee und sein Joseph-Joachim-Konzertsaal.
Nähere Informationen sowie Pressekarten:
Felix Schnieder-Henninger
Tel.: 0163-2515150
fsh @smithberlin.com
www.udk-berlin.de/crescendo
Hier die komplette Programmübersicht (jeweils Eintritt frei, außer: cresc.CLUB 5 Euro und Masters for Masters 8/erm. 5 Euro sowie das Auftakt- und Abschlusskonzert):
Fr., 5. Mai, 18 Uhr – AUFTAKTKONZERT
Wagner mal kurz: „Ring ohne Worte“ – aber mit sprechenden Filmbildern.
Festival-Auftakt wie gewohnt im Konzertsaal der UdK Berlin
in der Hardenbergstraße. Der Dirigent Prof. Steve Sloane leitet die ca. 120 Jung-musizierenden des Symphonieorchesters der UdK Berlin, geboten wird eine 75-minütige Kompaktfassung (von Lorin Maazel, 1987) des 15-stündigen „Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner – visuell kontrastiert mit der Uraufführung einer kritisch-experimentellen Filmreflexion über Wagners Menschenbild – gestaltet von Studierenden der UdK Berlin.
Eintritt 12/erm. 8 Euro
Sa., 6. Mai, 18 Uhr – Konzert mit Jungstudierenden (8-18 Jahre)
ZEITREISE ANS STERN‘SCHE KONSERVATORIUM
Wie man Grundsteine für eine erfolgreiche musikalische Karriere legt, hat sich seit 1850 nicht wesentlich verändert. In diesem Jahr nämlich gründete Julius Stern sein Stern’sches Konservatorium als Institut zur musikalischen Nachwuchsförderung – mitten im Zeitraum der Gründerzeit.
So., 7.5., 11 Uhr – VERNISSAGE: Ausstellung des UdK-Archivs
Hochschul-Gründerzeit – Die Königliche Hochschule für Musik 1869–1918
Die „Gründerzeit“ – das ist, geschichtlich gesehen, die Zeit der Industrialisierung in der Mitte des 19. Jahrhunderts, einschließlich der ersten Jahre des 1871 gegründeten Deutschen Kaiserreiches. Auch die Berliner Hochschule für Musik, Preußens Konservatorium und Vorgängerin der heutigen UdK Berlin, erlebte damals ihre Gründerzeit mit allem, was dazugehört – vom „Gründerfieber“ bis zum „Gründerkrach“. Die Ausstellung befasst sich, über die Gründerjahre hinaus, mit der gesamten Kaiserzeit. Sie ist der erste Teil einer Jahr für Jahr wachsenden hochschulgeschichtlichen Darstellung, die 2019 zum 150-jährigen Jubiläum komplett sein wird.7 Kapitel - Hochschul-Gründerzeit:
1 Die Musikstadt Berlin von der Gründer- zur Kaiserzeit.
2 Die Gründung der Hochschule für Musik (1869)
3 Joseph Joachim und „Der Geist der Hochschule“
4 Lehrer und Studierende
5 Die Musikinstrumenten-Sammlung
6 Die Hochschule um 1900
7 Isang Yun
So., 7. Mai, ab 18 Uhr – THEMENABEND ISANG YUN (1917–1995)
Yun war nie unpolitisch: 1967 wurde er vom südkoreanischen Geheimdienst aus der Bundesrepublik nach Seoul verschleppt. Vorwurf: Landesverrat. In einem Schauprozess wurde Isang Yun zu lebenslanger Haft verurteilt. Nach internationalen Protesten, u. a. von Igor Strawinsky, Herbert von Karajan und Karlheinz Stockhausen, wurde er 1968 freigelassen und kehrte zurück nach West-Berlin. Ab Mitte der 1970er Jahre lehrte er als Professor für Komposition an der heutigen UdK Berlin. Seine Werke stehen bis heute als Brücke zwischen Ost und West, zwischen den musikalischen Traditionen seiner Heimat und Europa.
18 Uhr: Podiumsdiskussion & Vorkonzert
Komponist und Yun-Schüler Toshio Hosokawa, Flötistin Roswitha Staege, Pianist Holger Groschopp und weitere Gäste im Gespräch mit Markus Groh über ihre persönlichen Erlebnisse mit Isang Yun an der damaligen HdK Berlin. Dazu erklingen Solowerke für Klavier, Flöte und Violoncello.
19.30 Uhr: Isang Yuns Einfluss auf die Moderne
Ensemble ilinx – Studio für Neue Musik und Gäste wie ARD-Preisträgerin Kei Itoh spielen Werke von Yun, Grisey und Berio im Wechsel mit Werken des Yun-Schülers Toshio Hosokawa, der für diesen Abend zu uns gereist ist.
Mo., 8. Mai, 19.30 Uhr – AURELIS GUITAR QUARTET
„I GOT RHYTHM“ – GERSHWIN UND GITARRE
Wenn rhythmische Coolness auf klassisches Instrumentarium trifft, kann nur von George Gershwin die Rede sein: Jenem Begründer des amerikanischen Stils, der Jazz, Musical und klassische Tradition vereint. Diese scheinbaren Gegensätze sind Kern dieses Abends, an dem das Aurelis Guitar Quartet Werke von Gershwin und Bach gegenüberstellt.
Di., 9. Mai, 19.30 Uhr – EUGÈNE YSAŸE (1858–1931)
Obwohl die historische Epoche der Gründerzeit schon lang hinter uns liegt, sind einige ihrer Werke bislang ungehört geblieben. Studierende der UdK Berlin bringen gemeinsam mit Gästen der belgischen Musikhochschule Chapelle Musicale Reine Elisabeth Brüssel Erstaufführungen wiederentdeckter Kammermusik des belgischen Violinvirtuosen Eugène Ysaÿe auf die Bühne. Dazu erklingen Werke von Joseph Joachim und Zeitgenossen.
Mi., 10. Mai, 19.30 Uhr – KLAVIERKONZERT
GRÜNDERZEIT IN EUROPA
Die Klavierklassen der UdK Berlin spielen Werke des späten 19. Jahrhunderts aus ganz Europa: Albéniz, Brahms, Debussy, Grieg, Skrjabin u. a.
Do., 11. Mai, 19.30 Uhr – HEIMKEHR GOTTLIEB WALLISCH
KONZERT MIT BACH, SCHUBERT, JOUN, BRAHMS
Wir feiern den Antritt des neuen Klavierprofessors Gottlieb Wallisch, der nach Jahren als Solist und Lehrender in Genf und Budapest an seine Alma Mater zurückkehrt. In diesem Konzert gestaltet er eine solistische Konzerthälfte und einen kammermusikalischen Teil mit befreundeten Musikern.
Fr., 12 Mai, 19.30 Uhr – JIB BIG BAND
Die Next Generation des Jazz
Auftakt ins Wochenende: Unter der Leitung von Peter Weniger und Gastprofessor Jörg-Achim Keller, der normalerweise am Pult von der hr- oder NDR Big Band steht, widmet sich die Big Band des Jazz-Instituts Berlin heute u. a. Bob Florence und Clare Fisher.
Sa., 13. Mai, ab 14 Uhr – ALBRECHT MAYER (Berliner Philharmoniker)
MASTERS FOR MASTERS
Albrecht Mayer unterrichtet Meisterschüler der UdK Berlin. Wenn man an die Oboe denkt, darf er nicht fehlen. Zuhörer und Kritiker geraten gleichermaßen ins Schwärmen: Da ist von „Götterfunken” die Rede, von der „wundersamen Oboe” oder davon, dass Mayer die Oboe „zum Verführungsinstrument erhebt”. Seit 1992 ist er Solo-Oboist der Berliner Philharmoniker. Auch als Solist ist er äußerst gefragt: 2007 gab er sein Debüt in der New Yorker Carnegie Hall. Albrecht Mayer tritt regelmäßig auch als Dirigent in Erscheinung.
Sa, 13. Mai, 21 Uhr – FESTIVALPARTY
Beim ersten cresc.CLUB wird gefeiert und getanzt: Mit Los Pitutos und Kojote. Seit 2015 mischen die fünf die Berliner Latinszene auf: Mit einer explosiven Mischung aus traditionellen und eigenen Kompositionen verbinden sie Lateinamerika mit Europa und Konzert mit Party. Vor ein paar Jahren kamen die fünf Musiker aus Chile und Kolumbien für ihr Musikstudium nach Deutschland, u. a. an die UdK Berlin; heute sind sie auf Bühnen wie der Deutschen Oper Berlin zuhause und als Los Pitutos auf Festivals in ganz Deutschland zu Gast; im Sommer starten sie ihre erste Tournee durch Chile. Danach legt Kojote feinsten Old School House auf, inspiriert vom Funk, Jazz und Groove der Detroiter 80er Jahre.
So., 14. Mai, ab 16 Uhr – PREISTRÄGER-MARATHON
Auf dem Sprungbrett zur großen Karriere: Beim ersten crescendo-Preisträger-Marathon erleben Sie herausragende Studierende der UdK Berlin, die in jüngster Zeit besonders erfolgreich waren – als Preisträger internationaler Wettbewerbe oder als Stipendiaten renommierter Orchester-Akademien. Sie präsentieren sich mit einem solistischen Programm und spielen kleine Überraschungsstücke im Duo zur „Staffel-Übergabe“.
Mo., 15. Mai, 19.30 Uhr – KAMMERKONZERT
Die Paul-Hindemith-Gesellschaft in Berlin e. V. fördert schon seit über 50 Jahren herausragende Talente, die an der UdK Berlin studieren. Gegründet von Persönlichkeiten wie Hans Scharoun und Herbert von Karajan, führt sie diese Aktivitäten heute unter dem Vorsitz von Prof. Wolfgang Boettcher, ehemals Solo-Cellist der Berliner Philharmoniker fort, und fördert jährlich mehr als 40 Studierende sowohl in finanzieller als auch in ideeller Hinsicht. Heute spielen aktuelle Stipendiaten und Gäste Werke der Gründerzeit: Rachmaninow, Reger, Joachim, Saint-Saëns.
Di., 16. Mai, 19.30 Uhr – DIMITRI MITROPOULOS (1896–1960)
Das bislang kaum bekannte Schaffen des großen Dirigenten und ehemaligen UdK-Studenten Mitropoulos. Er ist der erste griechische Komponist, der atonal und zwölftönig komponierte und der erste, der die europäische Moderne in das griechische kompositorische Schaffen brachte – zu einer Zeit, in der dem Modernismus erhebliche Widerstände entgegen schlugen. Seine Karriere als Dirigent begann in Berlin, als er im Rahmen eines von ihm dirigierten Konzerts mit den Philharmonikern kurzerhand für den erkrankten Solisten einsprang. Sein Werk steht im Fokus dieses Abends – ebenso wie Klavierwerke griechischer Komponisten, die den von Mitropoulos eingeleiteten Fortschritt weitergeführt haben. Stamatia Gerothanasi und Ermis Theodorakis gestalten als Gäste der Fakultät Darstellende Kunst einen musikalisch wie historisch hochinteressanten Abend.
Mi., 17. Mai, 19.30 Uhr – DIE HOFKAPELLE VON FRIEDRICH II. UM 1740
Berlin erlebte schon im 18. Jahrhundert eine erste „Gründerzeit”: Mit seinem Amtsantritt als preußischer König brachte Friedrich II 1740 ein hervorragend eingespieltes Kammerorchester nach Berlin und Potsdam. In den Jahren bis zum Ausbruch des siebenjährigen Krieges 1756 entstand nicht nur das damals weltweit größte Opernhaus, sondern auch zahlreiche bürgerliche musikalische und literarische Akademien. Seine und die Kompositionen seiner Hofmusiker waren als „Berliner Klassik” wegbereitend. Studierende und Lehrende des Instituts für Alte Musik präsentieren Werke aus dieser Zeit.
Do., 18. Mai, 19.30 Uhr – VISION STRING QUARTET
Im letzten Jahr gewann das 2012 gegründete vision string quartet zahlreiche Preise und Auszeichnungen. Ihr Konzept geht auf: Mit einer einzigartigen Wandlungsfähigkeit zwischen dem klassischen Streichquartett-Repertoire, Eigenkompositionen und Arrangements aus den Bereichen Jazz, Pop und Rock sowie traditionellen und innovativen Aufführungsformen stellen die jungen Musiker aus Berlin die klassische Konzertwelt auf den Kopf. An diesem Konzertabend spielen sie Quartettwerke von Mozart, Schubert, Beethoven und Bartók – aber seien Sie sicher, gewöhnlich ist hier gar nichts!
Fr., 19. Mai, 19.30 Uhr – KAMMERMUSIKABEND
Studentische Kammermusikensembles stellen sich vor. Kammermusik wird an der UdK Berlin großgeschrieben! Nicht nur im entsprechenden Masterstudiengang, der von dem renommierten Artemis Quartett und Pianist Frank-Immo Zichner geleitet wird, haben die Studierenden die Möglichkeit, das Zusammenspiel im Ensemble zu perfektionieren
Sa., 20. Mai, 19.30 Uhr – ABSCHLUSSKONZERT
GROSSE KAMMERMUSIK: ENESCU (1881–1955), MENDELSOHN BARTHOLDY
Professorinnen und Professoren auf einer Bühne und zwei herausragende Werke der Kammermusikliteratur – das ist der festliche Ausklang von crescendo2017! Enescus Streichoktett op. 7 gilt als Geniestreich des damals erst 19-jährigen Komponisten. Das monumentale Kammermusikwerk entführt uns in das Paris des ausgehenden 19. Jahrhunderts, in den Trubel um den Bau des Eiffelturms und die Weltausstellung, in die Entwicklung einer modernen Großstadt. Damit kontrastiert Mendelssohn Bartholdys Oktett op. 20 in der Bearbeitung für Streichquartett und Klavier zu vier Händen – eines der bedeutendsten Frühwerke, das der Komponist im Alter von 16 Jahren schuf. Exzellent besetzt mit unseren Professoren und den beiden künstlerischen Leitern Groh und Heidrich setzen wir so einen fulminanten Schlusspunkt unter unser Musikfestival.
CRESCENDINO – DAS KINDERPROGRAMM:
10., 17. Mai, jeweils 11 Uhr – STIER FERDINAND
11. Mai, 15 und 17 Uhr; 12. Mai, 15 Uhr – BILDERBUCHINSZENIERUNGEN
13. Mai, 10 und 11.30 Uhr – SANDKASTENKONZERTE (bereits ausverkauft)
Wegen des stark limitierten Kartenkontingents ist ein Besuch der Bilderbuchinszenierungen
und der Sandkastenkonzerte nur mit Voranmeldung möglich:
crescendo (Betreff: crescendino), Tel: (030) 3185-2656. @udk-berlin.de
Kaufkarten: Tel. 030-3185-2374 (Di-Fr, 15-18 Uhr)
E-Mail-Bestellung: udkkasse @udk-berlin.de
Online-Bestellung: www.reservix.de
Einlass-/Zählkarten (freier Eintritt, freie Platzwahl): Tel. 030-3185-2656 (Mo-Fr, 10-16 Uhr)
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Die Universität der Künste Berlin ist weltweit eine der größten künstlerischen Hochschulen und die einzige, die alle Disziplinen der Kunst und der auf sie bezogenen Wissenschaften in sich vereint. An den vier Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie dem Zentralinstitut für Weiterbildung werden über 70 künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und künstlerisch-pädagogische Studiengänge angeboten. Von rund 4.000 Studierenden stammt etwa ein Fünftel aus dem Ausland. Die Geschichte der UdK Berlin reicht zurück bis zur Gründung der brandenburgisch-preußischen Akademie der Künste im Jahr 1696. Ihre heutige Form erhielt sie 1975 durch den Zusammenschluss der Hochschule für bildende Künste und der Hochschule für Musik und darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK). Seit 2001 trägt die Universität der Künste Berlin ihren heutigen Namen. Präsident ist seit Januar 2006 Prof. Martin Rennert. Mit mehr als 600 Veranstaltungen im Jahr trägt die UdK Berlin maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt bei.