Hermann Schmidt-Rahmer inszeniert „Ein Sportstück“ von Elfriede Jelinek an der UdK Berlin
Premiere am 7. Dezember 2018
Hermann Schmidt-Rahmer inszeniert „Ein Sportstück“ von
Elfriede Jelinek an der UdK Berlin
20 Jahre nach der Uraufführung am Wiener Burgtheater hat „Ein Sportstück“ von Elfriede Jelinek kein bisschen an Aktualität verloren. Am 7. Dezember 2018 feiert das provokative und populismuskritische Stück in einer Inszenierung von Hermann Schmidt-Rahmer im UNI.T, dem Theater der UdK Berlin, Premiere. Auf der Bühne stehen Studierende des dritten Jahrgangs Schauspiel der UdK Berlin.
Was passiert, wenn Körper anfangen, für uns zu denken? Massenphänomene, Körper und Gewalt – im Krieg wie im Sport – sind die zentralen Themen von „Ein Sportstück“. Es geht um Sieger und Besiegte, Uniformen, beschleunigte Körper, die zu lustvollen Waffen werden. „Ein Sportstück" gilt als einer der zentralen Texte für das postdramatische Theater. Chöre sowie wechselnde Darstellerinnen und Darsteller sprechen Monologe von Prototypen wie „Mutter“ und „Sohn“, „Opfer“ und „Täter“, „Mann“ und „Frau“. Außerdem sprechen sie „die Autorin“, die – ganz im Stil Elfriede Jelineks – ihr eigenes Schreiben und die conditio humana sarkastisch reflektiert.
Elfriede Jelinek, die 2004 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet wurde, schrieb „Ein Sportstück“ (1998) vor dem Hintergrund der Bürgerkriege in Afrika und Ex- Jugoslawien und mit der Erfahrung des Holocaust im kollektiven Gedächtnis. 2018 scheint der Stoff mit Blick auf das Erstarken identitärer „Bewegungen“ und rechtspopulistischer Regierungen von Bolsonaro bis Trump noch immer brandaktuell.
Der Regisseur Hermann Schmidt-Rahmer ist ein Verfechter des postdramatischen Theaters mit einem starken Akzent auf aktuelle gesellschaftspolitische Bezüge. An verschiedenen deutschsprachigen Theatern hat er bereits Stücke von Jelinek inszeniert. Für seine Inszenierung „Rechnitz (Der Würgeengel)“ von Elfriede Jelinek wurde er 2012 für den Theaterpreis DER FAUST nominiert. Aktuell ist mit „Volksverräter!!“ nach Henrik Ibsens „Volksfeind“ an der Volksbühne Berlin eine weitere Inszenierung von Hermann Schmidt-Rahmer zu sehen.
Ein Sportstück
von Elfriede Jelinek
Ensembleprojekt des dritten Jahrgangs Schauspiel der UdK Berlin in Kooperation mit
den Studiengängen Bühnenbild und Kostümbild
Regie: Hermann Schmidt-Rahmer, Bühne: Orli Baruch (Studiengang Bühnenbild),
Kostüme: Viktoria Mechle und Emily Lisa Schumann (Studiengang Kostümbild),
Video: Maria Kobylenko (Studiengang Visuelle Kommunikation), Choreographie/
Stunt Coordinator: Alfred Hartung, Dramaturgie: Marion Hirte
Es spielen: Zainab Alsawah, Paulina Bittner, Manuel Bittorf, Franziskus Claus, Ruby Commey, Robert Flanze, Tim Freudensprung, Bineta Hansen, Maximilian Schimmelpfennig
Premiere am 7. Dezember 2018 um 19.30 Uhr
Weitere Vorstellungen am 8., 9., 12., 13., 14., 15., 16., 19. und 20. Dezember, jeweils 19.30 Uhr
UNI.T – Theater der UdK Berlin, Fasanenstr. 1B, 10623 Berlin
Eintritt: 12 Euro, ermäßigt 6 Euro
Vorbestellung über udkkasse@udk-berlin.de oder (030) 3185 2374 (AB)
Online-Kartenverkauf (zzgl. Vorverkaufs- und Systemgebühr): www.reservix.de
Pressebilder zum Download:
www.udk-berlin.de/pressebilder/sportstueck
Weitere Informationen sowie Pressekarten:
Sarah Murrenhoff
Volontärin Presse/Kommunikation
Universität der Künste Berlin
sarah.murrenhoff @intra.udk-berlin.de
030 3185-1472
www.udk-berlin.de
Like us on Facebook: www.facebook.com/udkberlin
Follow us on Instagram: www.instagram.com/udkberlin
Die Universität der Künste Berlin ist weltweit eine der größten künstlerischen Hochschulen und die einzige, die alle Disziplinen der Kunst und der auf sie bezogenen Wissenschaften in sich vereint. An den vier Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie dem Zentralinstitut für Weiterbildung werden über 70 künstlerische, künstlerischwissenschaftliche und künstlerisch-pädagogische Studiengänge angeboten. Von rund 4.000 Studierenden stammt etwa ein Drittel aus dem Ausland. Die Geschichte der UdK Berlin reicht zurück bis zur Gründung der brandenburgisch-preußischen Akademie der Künste im Jahr 1696. Ihre heutige Form erhielt sie 1975 durch den Zusammenschluss der Hochschule für bildende Künste und der Hochschule für Musik und darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK). Seit 2001 trägt die Universität der Künste Berlin ihren heutigen Namen. Präsident ist seit Januar 2006 Prof. Martin Rennert. Mit mehr als 700 Veranstaltungen im Jahr trägt die UdK Berlin maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt bei.