Berliner Manifest der europäischen Kulturinstitutionen veröffentlicht
Auf Einladung der Akademie der Künste haben sich in den letzten drei Tagen (8. – 10. Oktober) rund 70 Vertreter*innen europäischer Kunstakademien und
Kulturinstitutionen zu einer hybriden Konferenz versammelt, um eine „Europäische Allianz der Akademien“ zu initiieren. Die beteiligten Institutionen kommen aus fast
allen Ländern der Europäischen Union sowie Norwegen und Großbritannien – ein starkes Signal, das zeigt, wie notwendig ein von Solidarität getragenes
transnationales Bündnis ist, insbesondere auch angesichts der Covid-19-Pandemie und ihrer politischen Folgen, nationaler Grenzziehungen und
rechtspopulistischer Abschottungsphantasien.
Heute hat die „Europäische Allianz der Akademien“ in Berlin ein gemeinsames Manifest vorgestellt, das die Aufgabe formuliert, die Europäische Union als
kulturelles Projekt für die Zukunft zu sichern. Neue Formen der Zusammenarbeit sollen etabliert werden, die gegenseitige Unterstützung garantieren, wann immer
politische Einschränkungen drohen und die Freiheit der Kunst in Gefahr ist.
Akademie-Präsidentin Jeanine Meerapfel eröffnete die Konferenz am Donnerstag. Es folgten Vorträge der Schriftsteller*innen Robert Menasse und A. L. Kennedy sowie des Publizisten Basil Kerski. Die internen Panels am Freitag begannen mit einem Grußwort von Staatsministerin Prof. Monika Grütters und wurden mit perspektivischen Blicken auf Europa der Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy und des Zeithistorikers Philipp Ther erweitert.
Zahlreiche bekannte Persönlichkeiten – Wim Wenders, Ken Loach, Andres Veiel u. a. – unterstützen die „Europäische Allianz der Akademien“ und verdeutlichen
mit ihren Statements die Notwendigkeit offensiver Bündnisse. An der Allianz wirken mit: Akademie der Bildenden Künste Wien, Royal Academy of Arts, Széchenyi Academy of Letters and Arts, L‘Accademia Nazionale dei Lincei, Real Academia Española, Académie Goncourt, aber auch Centre Pompidou, Onassis Foundation, u. v. a.
Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft