Neuer gemeinsamer Studiengang der UdK Berlin und der TU Berlin: „Design & Computation“
Ab sofort können sich Gestalter*innen, Künstler*innen, Ingenieurs-, Natur-,
Geistes- oder Sozialwissenschaftler*innen für den neuen interdisziplinären
und forschungsorientierten Masterstudiengang „Design & Computation“
bewerben. Es ist der erste disziplinenübergreifende Studiengang, den die UdK
Berlin und die TU Berlin gemeinsam anbieten.
Von der Digitalisierung der Arbeitswelt über die Gewährleistung von Nahrungssicherheit
bis hin zur Bewältigung der Klimakrise – spätestens seit der letzten Jahrtausendwende
ist in den industrialisierten Gesellschaften eine permanent fortschreitende Durchdringung
weitreichender Lebensbereiche durch technologische Anwendungen zu beobachten, die
auf Erkenntnisse aus teils jahrzehntelanger Grundlagenforschung zurückgeht. Dieser
„Metatrend“ der beschleunigten, digital koordinierten Technisierung prägt auf sehr direkte,
wenngleich unterschiedliche Weise große Bereiche menschlicher Produktivität, darunter
die Ingenieurswissenschaften (Maschinenbau, Materialforschung, Bauingenieurswesen
u.a.), die klassischen Gestaltungsdisziplinen (Produkt- und Modedesign, visuelle
Kommunikation, Architektur u.a.) und die Künste. An Absolvent*innen aus diesen
Bereichen, wie auch an die universitäre Lehre, stellt diese Entwicklung grundsätzlich neue
Anforderungen.
Vor dem Hintergrund rasanten technischen und gesellschaftlichen Wandels und einer
zunehmend dynamischen Fächerkultur bieten die Universität der Künste Berlin und die
Technische Universität Berlin zum Wintersemester 2020/2021 den neuen universitätsübergreifenden,
interdisziplinären Masterstudiengang „Design & Computation“ an.
Absolvent*innen grundständiger Studiengänge aus den Bereichen Gestaltung, Kunst,
Ingenieurs-, Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften können sich ab dem 1. Mai 2020
bewerben. Das Programm bietet ihnen die Möglichkeit, im interdisziplinären Kontext und
unter Rückgriff auf ausgedehnte Expertisen beider Hochschulen, die jeweils der „Cutting
Edge“ unterschiedlichster Fachrichtungen entsprechen, an der Beantwortung drängender
Fragen unserer Zeit und an der Entwicklung neuer Berufs- und Tätigkeitsbilder mitzuwirken.
„Für die heutigen Ingenieurswissenschaften wie Maschinenbau, Materialforschung oder
Bauingenieurswesen stellen sich ganz neue Fragen nach der sozialen Dimension ihrer
Innovationen. Und in gestalterischen sowie künstlerischen Bereichen wie beispielsweise
Produkt- und Modedesign oder Architektur nimmt technische Expertise einen stetig
wachsenden Raum ein. Durch diese Überschneidungen entstehen aktuell immer wieder
hybride Tätigkeitsfelder zwischen den traditionellen universitären Fachbereichen. Durch
die Kooperation der Universität der Künste und der Technischen Universität können
wir diese Entwicklung mit dem neuen Programm auf hervorragende Weise abbilden“,
erklärt Prof. Albert Lang, Beauftragter des neuen Masterstudiengangs und Professor für
Technologische Systeme im Design an der Technischen Universität.
Inhalte und Aufbau des Masterstudiengangs
Zu Beginn des viersemestrigen Masterstudiums steht ein individuell anpassbares
Einführungssemester, das der Erarbeitung eines gemeinsamen inhaltlichen, diskurspraktischen
und methodischen Fundaments dient. Kern des Masterprogramms ist die
folgende zweisemestrige Arbeit im Studio „Design als mediale Praxis“, während derer
sich die Studierenden in Projektarbeit im Team und entlang einer jährlich wechselnden
Themenvorgabe der Erschließung neuartiger Technologien, Medien, Materialien und
Methoden, ihrer kritischen Reflexion und problemorientierten Anwendung widmen. Die
von Professor*innen beider Hochschulen betreute Studioarbeit soll u.a. im Rahmen von
freien Entwürfen, Visualisierungen im variablen Maßstab und konkreten wissenschaftlichen
Experimenten stattfinden. Parallel zum Studio belegen die Studierenden eines von zwei
Wahlpflichtmodulen, „Modellierung und Simulation“ oder „Strukturen und Systeme“, und
vertiefen so ihre jeweilige Studienrichtung. Darüber hinaus bietet ein umfangreiches weiterführendes
Wahlpflichtprogramm mit Angeboten aus den Portfolios beider Universitäten
den Studierenden im zweiten und dritten Semester die Möglichkeit, ihr Studium fachlich
den eigenen Vorstellungen anzupassen. Das letzte Semester des Masterstudiums besteht in
der Erstellung einer Abschlussarbeit, wahlweise mit praktischem Anteil.
Die Absolvent*innen des Masterstudiengangs sind geschult in der Anwendung neuartiger
Technologien im Gestaltungsprozess. Sie sind in der Lage zur differenzierten, kritischen
Auseinandersetzung mit zentralen Problemstellungen einer zunehmend globalisierten
und technisierten Welt. Des Weiteren verfügen sie über eine flexible, Fachgrenzen überschreitende
Denkhaltung, die sie dazu befähigt, sich sowohl sicher in transdisziplinären
Forschungszusammenhängen zu bewegen, als auch selbstbewusst als Initiator*innen und
Vordenker*innen privater Unternehmungen aufzutreten.
Informationen zum Masterstudiengang:
Prof. Albert Lang
Studiengangsbeauftragter Design & Computation (M.A.)
In Kooperation von UdK und TU Berlin
Tel: 030 314 29636
al@design-computation.berlin
www.design-computation.berlin
Presseanfragen:
Moritz Hartmann
Stabsstelle Presse/Kommunikation
Universität der Künste Berlin
moritz.hartmann@intra.udk-berlin.de
Tel: 030 3185-1472
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Die Universität der Künste Berlin ist eine der wenigen künstlerischen Hochschulen Europas,
die alle künstlerischen Disziplinen und die auf sie bezogenen Wissenschaften in sich vereint.
An den Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie
den hochschulübergreifenden Zentren Tanz und Jazz (JIB Berlin) und dem Zentralinstitut für
Weiterbildung werden über 70 künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und künstlerischpädagogische
Studiengänge angeboten. Von rund 4.000 Studierenden hat etwa ein Drittel
einen internationalen Hintergrund.
Die Geschichte der Hochschule reicht zurück bis zur Gründung der brandenburgisch-preußischen
Akademie der Künste im Jahr 1696. Ihre heutige Form erhielt die UdK Berlin 1975 durch
den Zusammenschluss der Hochschule für bildende Künste und der Hochschule für Musik und
darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK). Seit 2001 trägt die Universität der Künste
Berlin ihren heutigen Namen. Mit mehr als 700 Veranstaltungen im Jahr trägt die UdK Berlin
maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt bei.
Präsident der UdK Berlin ist seit dem 1. April 2020 Prof. Dr. Norbert Palz.
Die Technische Universität Berlin zählt mit ihren ca. 33 500 Studierenden, ca. 100
Studienangeboten und 40 Instituten zu den großen, international renommierten und traditionsreichen
technischen Universitäten in Deutschland. Herausragende Leistungen in Forschung
und Lehre, die Qualifikation von sehr guten Absolventinnen und Absolventen und eine moderne,
serviceorientierte Verwaltung kennzeichnen die Universität in Deutschlands Hauptstadt –
im Zentrum Europas. Das Leistungsspektrum ihrer sieben Fakultäten steht für eine einzigartige
Verbindung von Natur- und Technikwissenschaften mit Planungs-, Wirtschafts-, Sozial- und
Geisteswissenschaften an einer technischen Universität. Aus diesen Disziplinen heraus bietet
die TU Berlin ca. 40 Bachelor- und rund 60 Masterstudiengänge an. Viele von ihnen haben
Alleinstellungsmerkmale. In der Hauptstadtregion ist die TU Berlin die einzige Universität, an
der man ingenieurwissenschaftliche Fächer belegen kann. Präsident der TU Berlin ist seit April
2014 der Physiker Prof. Dr. Christian Thomsen.