Berlin Summer University of the Arts 2024: Territories and Interfaces

06. Februar 2024

Pressemitteilung

Berlin, den 06. Februar 2024

Kurse in Bildender Kunst, Musik, Gestaltung und Darstellender Kunst, transdisziplinäre Formate und ein internationales Setting: das alles vereint die Berlin Summer University of the Arts 2024, angesiedelt am Berlin Career College der Universität der Künste Berlin. Auch in diesem Jahr lädt das vielfältige Programm aus über 30 Workshops von Juni bis Oktober dazu ein, die eigene künstlerische Praxis weiterzuentwickeln, mit internationalen Künstler*innen in den Austausch zu treten und gemeinsam neue Interaktionsräume zu erschaffen. Ab sofort ist die Kursanmeldung geöffnet. 

Das diesjährige Motto Territories and Interfaces widmet sich der Stadt Berlin als Austragungsort, Gebiet und Gegenstand der künstlerischen Forschung. Im Stadtraum wird Demarkationslinien und Grenzen nachgespürt, sich auf die Suche nach Zwischenräumen begeben und erkundet, wie neue Räume geschaffen und Unbeschriebene (neu) besetzt werden können. So werden neue Möglichkeiten zur Interaktion im und mit dem urbanen Raum geschaffen.

Wie die Zwischen-und Grenzräume, die die Stadt Berlin prägen, zur Basis für künstlerische Erkundungen werden können, erkundet zum Beispiel der Kurs The City Never Sleeps. Die Dozentinnen Ina Bierstedt und Claudia Beelitz leiten die Kursteilnehmenden durch Berlins Flächen im Wandel – der Mauerstreifen, Grün- und Brachflächen, Gewässer – und erarbeiten gemeinsam künstlerische Antworten auf diese Orte. Auch Transitions – Drawing and Space, angeleitet von Pauline Kraneis, untersucht Orte des Übergangs durch den offenen Prozess des Zeichnens. Mit The new Berlin Threshold Atlas besuchen Dr. Turit Fröbe und Karl Michael Lange Orte des Übergangs und vermitteln, wie solche kartiert und visualisiert werden können. Durch verschiedene künstlerische Strategien wird die Stadt seziert, um sie spielerisch und spontan von einer neuen Perspektive zu erleben. Dass Kartierung nicht auf visuelle Arbeit beschränkt ist, zeigt Samuel Perea-Díaz in (Counter-)mapping through the Ear: durch die Methode des Soundwalks wird die Stadt mithilfe von Field Recordings und Sonic Diagramming erfasst.

Das Visuelle als Interface zwischen Stadt und Mensch wird in mehreren Kursen aufgegriffen. Mit Radiant Signs erkunden Charlotte Hornung und Jo Rüßmann zusammen mit den Kursteilnehmenden die visuelle Kommunikation im Stadtraum: wie und was wird durch Schilder, Symbole und Pictogramme kommuniziert? Im Gegenzug werden mittels Siebdruck eigene Zeichensysteme entwickelt. Wie urbane Räume visuell übersetzt werden können, erforscht Thomas Lehner mit Berlin Poster – Experimental Image Making through Risography. Der Kurs vermittelt eine experimentelle Herangehensweise an die Risographie, durch die die Eindrücke der Stadt im Druckprozess verarbeitet werden.

Auch die vielfältige Natur, die Berlin zu bieten hat, soll im Kursprogramm nicht zu kurz kommen. Bekanntlich wurde Berlin auf einem Moor erbaut – doch heute sind nur noch wenige dieser Moorlandschaften übrig. Mireficating the Present – Aesthetics & Narratives of Peatlands, geleitet von Johanna Kirschbauer und Steffen Greiner, untersucht das Moor als Schauplatz alter Narrative über Mythen und Unheil, und stellt dies dem Potential für neue Nutzungsmöglichkeiten, die Berlins Moore bergen, gegenüber. Gardens and Extensions beschäftigt sich mit dem zunehmenden Trend des Urban Gardening. Ausgangspunkt des Kurses ist der von der Dozentin Isil Egrikavuk gegründete Community Garden “the other garden”. Von hier aus wird erforscht wie sich verschiedene Gemeinschaften mit Praktiken des Urban Gardening beschäftigen, wobei die Gartenarbeit als sozial-künstlerische Praxis verstanden werden soll. Der Natur näher kommen wollen auch Kerstin Hille und Oliver Thie in den Kursen Drawing as a Way of Knowing – Plants und Drawing as a Way of Knowing – Insects. Ihr Ziel ist es, die Pflanzen- und Insektenwelt durch grafisch-zeichnerische Interpretation besser zu verstehen und so näheres Bewusstsein für bedrohte Spezies zu kreieren.

Alle Informationen zum neuen Programm finden Sie hier. 

 

Ihr Pressekontakt:

Stephanie Schwarz 
Berlin Summer University of the Arts 
Tel: 030 – 3185 2087
E-Mail: stephanie.schwarz_ @udk-berlin.de

Kathrin Rusch 
Pressearbeit Berlin Career College 
Tel.: 030 – 3185 2835  
E-Mail: kathrin.rusch_ @intra.udk-berlin.de

Claudia Assmann 
Leiterin Presse / Kommunikation Universität der Künste Berlin 
Tel.: 030 – 3185 2456  
E-Mail: claudia.assmann_ @intra.udk-berlin.de


Das Berlin Career College bündelt die Weiterbildungsangebote der Universität der Künste Berlin. Es bietet eine in Deutschland einzigartige Bandbreite an universitären Angeboten im künstlerisch-kreativen Bereich. Mit drei Masterstudiengängen und zahlreichen Zertifikatskursen richtet sich das Berlin Career College an alle, die künstlerisch-kreative Ansätze vertiefen und mit wirtschaftlichen Themen verknüpfen möchten. Darüber hinaus präsentiert die internationale Berlin Summer University of the Arts ein hoch qualifiziertes englischsprachiges Programm, das sich an Künstler*innen aller Disziplinen, Kulturschaffende und Kreativunternehmer wendet. Das Programmangebot des Berlin Career College basiert auf eigenen Forschungsergebnissen zum Weiterbildungsbedarf der Creative Industries. Geschäftsführender Direktor des Berlin Career College am Zentralinstitut für Weiterbildung ist Prof. Dr. Dr. Thomas Schildhauer. 

Die Universität der Künste Berlin ist eine der wenigen künstlerischen Hochschulen Europas, die alle künstlerischen Disziplinen und die auf sie bezogenen Wissenschaften in sich vereint. An den Fakultäten Bildende Kunst, Gestaltung, Musik und Darstellende Kunst sowie den hochschulübergreifenden Zentren Tanz (HZT) und Jazz (JIB Berlin) sowie dem Zentralinstitut für Weiterbildung werden über 70 künstlerische, künstlerisch-wissenschaftliche und künstlerisch-pädagogische Studiengänge angeboten. Von rund 4000 Studierenden hat etwa ein Drittel einen internationalen Hintergrund. Die Geschichte der Hochschule reicht zurück bis zur Gründung der brandenburgisch-preußischen Akademie der Künste im Jahr 1696. Ihre heutige Form erhielt die UdK Berlin 1975 durch den Zusammenschluss der Hochschule für bildende Künste und der Hochschule für Musik und darstellende Kunst zur Hochschule der Künste (HdK). Seit 2001 trägt die Universität der Künste Berlin ihren heutigen Namen. Mit mehr als 700 Veranstaltungen im Jahr trägt sie maßgeblich zum kulturellen Leben der Stadt bei. Präsident der UdK Berlin ist seit dem 1. April 2020 Prof. Dr. Norbert Palz.