Lars Werner erhält Kleist-Förderpreis für Bühnenstück über Rechtspopulismus
Wir gratulieren Lars Werner, Student im Studiengang Szenisches Schreiben der Universität der Künste Berlin: Der 1988 in Dresden geborene Autor erhält für sein Stück „Weißer Raum“ den renommierten Kleist-Förderpreis für junge Dramatiker. Darin zeigt er eine Welt, in der Rechtspopulismus den Alltag bestimmt. Eine Welt, die der Autor aus seiner Heimatstadt selber kennt. Die neunköpfige Jury lobt die klare Sprache Lars Werners.
Florian Vogel, Vorsitzender der neunköpfigen Jury, begründet die Entscheidung so:
„Mit schonungsloser Genauigkeit zeigt der Dresdner Autor Lars Werner in seinem Stück WEISSER RAUM eine Welt, in der Rechtspopulismus den Alltag bestimmt. In schlichten, höchst präzisen Dialogen entstehen Figuren, deren Sprache vertraut und gleichermaßen abstoßend ist. Es ist die Nähe zu den Menschen am Boden der Gesellschaft, die sich – im Versuch nicht ganz abzurutschen – an ihren äußersten Rändern festhalten. Und Lars Werner gibt ihnen Raum, ohne sie zu entschuldigen oder zu verurteilen. Ein gefährlicher, verstörender und kontroverser Text, dessen Aktualität eine Bereicherung für das Theater ist. Lars Werner ist ganz nah ran gegangen an die ganz anderen.“
Der Preis ist verbunden mit 7500 Euro und einer Uraufführungsgarantie. Am 7. Juni 2018 wird „Weißer Raum“ bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen uraufgeführt. Danach ist das Stück am 11. Oktober zur Eröffnung der diesjährigen Kleist-Festtage in Frankfurt (Oder) zu sehen. In diesem Rahmen findet auch die offizielle Preisverleihung statt.