Stellungnahme der UdK Berlin zur Verurteilung von Osman Kavala und Çiğdem Mater
Die UdK Berlin schaut besorgt auf die jüngsten Ereignisse in der Türkei und verurteilt den ungerechtfertigten und willkürlichen Schuldspruch von Osman Kavala und Çiğdem Mater am 25. April 2022 zu lebenslanger Haft ohne Bewährung zutiefst.
Am 25. April 2022 wurde Osman Kavala ungerechtfertigt und willkürlich zu lebenslanger Haft ohne Bewährung verurteilt. Unter den sieben Mitangeklagten befindet sich auch Çiğdem Mater. Mater wurde zu 18 Jahren Haft verurteilt und unverzüglich abgeführt. Sowohl Mater als auch Kavala sind langjährige Freund*innen unserer ehemaligen Stipendiatin der Graduiertenschule Didem Pekün. Çiğdem Mater ist die Co-Produzentin von Didem Peküns Filmprojekts "Disturbed Earth", das sie an der UdK Berlin entwickelt hat.
Mit der von Pekün initiierten visuell-politischen Plakatkampagne, die im Rahmen der Ausstellung der Graduiertenschule in der Galerie Wedding gezeigt wurde, standen und stehen wir an der Seite von Kunstinstitutionen in ganz Europa, die sich für die Freilassung von Osman Kavala, Çiğdem Mater und den Mitbeschuldigten einsetzen.
Die UdK Berlin verurteilt die offensichtlich politisch motivierten Urteile und steht solidarisch an der Seite der Betroffenen und ihren Angehörigen. Wir schließen uns den Forderungen nach unverzüglicher Freilassung der Kulturschaffenden und zur Rückkehr zu rechtstaatlichen Prinzipien in der Türkei an.