Details zur Aufgabenstellung
Das Grundstück
Der ausgewählte Betrachtungs- und Projektperimeter ist gekennzeichnet durch den klassischen Blockrand von Berlin, welcher in Teilen durch Nachkriegsbauten ergänzt wurde. Das Spannungsfeld zwischen offener und verdichteter Bauweise ist in all seinen Facetten unmittelbar sicht- und wahrnehmbar und steht beispielhaft für viele Orte in Berlin. Zusammen mit der sanierungsbedürftigen Bausubstanz eröffnet sich unter Wertschätzung des Vorhandenen die Chance , günstigen Wohnraum zu erhalten und in Form von neuen Wohnformen zu vermehren. Die aus der Grundeinheit heraus entwickelte Element-Serie beeinflusst durch ihre ureigene Massstäblichkeit und durch ihren Rhythmus den Ort. Der Ort mit seiner Geschichte überlagert sich mit der neuen Struktur und findet über die Transformation seine neue Identität.
Prozess und Methodik
0 Einführung in die Thematik und die Aufgabe
Prof. Rolf Mühlethaler /Simon Wiederkehr
1 Konstruktiver Entwurf des Grundmoduls, unter Berücksichtigung
der wachsenden Struktur und des wachsenden Hauses
- Die Bearbeitung erfolgt individuell, oder in 2-er Gruppen
(evt. 4-er Gruppen je nach Klassengrösse)
2 Vervielfachung und Kombinatorik des Grundmoduls mit Berücksichtigung der
Erschliessung, der Statik und der Technikstruktur
Verfeinerung der Grundmodul - Konstruktion
3 Urbanisierung des Holzbaus in Berlin
Transformation, Aufstocken und Erweitern von zentrumsnahen Quartieren
- Quartieranalyse
- Analyse des Bestandes, Entstehungsjahr, Bauherr, Architekt, Struktur des Quartiers
- Historische Analyse
- Topographie
- Bebaungsstruktur, Dichte, Freiräume, Grünflächen
- Sozialstruktur
- Verstehen des Ortes
4 Schlusspräsentation
Anhand vom Städtebaulichen Modell (Einsatz), vom Strukturmodell und von
den Plänen
Ziel
- Ziel ist ein minimaler Flächenbedarf pro Person welcher für alle die Niederlassung
in der Stadt bezahlbar macht. Die Einheit ist schaltbar und kann in der Addition zu
2, 3 oder Mehrpersonenhaushalten wachsen.
- Bewusstsein für das Haus für Alle in der Stadt stärken.
- Auseinandersetzung mit Bestandsbauten im Allgemeinen und mit 1960-er
Jahren im speziellen, Verständnis für die Architektur ihrer Zeit wecken und die
Überlagerung mit Erweiterungsbauten erforschen.
- Eigenschaften des Materials Holz vertiefen und seine Anwendungsmöglichkeiten
im Rahmen der ökonomischen Verwendung und der Gleichheit der Elemente im
urbanen Kontext von Berlin ausloten.
- Bewusstsein für die Abhängigkeit konzeptioneller und konstruktiver
Kompetenz schärfen.
- Bewusstsein für die Bedeutung von Struktur und Konstruktion auf den
Entwurf stärken.
- Bedeutung des Plans, Präzision in der Zeichnung und dem Modell vertiefen
(in verschiedenen Massstäben)
- Von der Unverbindlichkeit zur Verbindlichkeit des Planens und Bauens gelangen.
Auf gesichertem Wissen nachvollziehbare, der Beliebigkeit und der
Subjektivität ferne Entscheidungen treffen.