BDA – Daniel Gössler Belobigung 2023

Quelle: Annekathrin Warter
Quelle: Annekathrin Warter
Quelle: Annekathrin Warter

Fragmente von Räumen

Annekathrin Warter

Räume werden geformt durch Handlungen. Räume formen Beziehungen. Räume werden instrumentalisiert. Räume grenzen ein und aus. Räume brauchen kein Dach. Räume sind Metaphern. 
Die Thesis dieser Masterarbeit wirft Fragen auf, die sich mit der Beziehung zwischen Raum, Wahrnehmung und Gestaltungsprozessen befassen. Dabei werden unterschiedliche Sichtweisen, Denkstile, Arbeitsformen und Medien miteinander verknüpft und überlagern sich. Der Ansatz der Arbeit besteht darin, den Begriff des "Raums" durch Fragmentierung zu erfassen, seine Übergänge, Schwellen und Verbindungspunkte zu erkunden und zu reflektieren. Es ist eine Suche nach dem Wert des Raums in der Architektur und nach den Elementen, aus denen sich diese Werte zusammensetzen.

Quelle: Annekathrin Warter
Quelle: Annekathrin Warter
Quelle: Annekathrin Warter
Quelle: Annekathrin Warter

"In ihrer Thesis behandelt Annekathrin Warter den Raum und die Wahrnehmung des Raumes. Und wohl wissend, wie komplex und vielfach in der Theorie behandelt dieses Thema ist, versucht sie keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern eine Annäherung in drei künstlerischen Disziplinen: im Essay, in der Fotografie und im Bild. In den Essays verbindet Warter eigene Beobachtungen mit Texten aus der Philosophie und Architekturtheorie; es sind dies Reflexionen in Textform, die das Spektrum des Bildens, Gestaltens, Wahrnehmens und Nachdenkens von und über Raum versammeln.
In der fotografischen Serie von öffentlichen Räumen und Architektur wird eine Bestandsaufnahme des Augenblicks versucht. Ann Katrin Warters Blick auf die sich entfaltenden oder eben nicht entfaltenden Räume ist geschult (an der Ostkreuzschule), die s/w-Fotografien sind von großer Qualität und die (menschenleere) Serie eröffnet Raum für Assoziationen.
Die dritte Form der Annäherung geschieht in sog. Schichtungen, einer faszinierend simplen Art und Weise, durch Folienüberlagerung und Projektion räumliche Tiefe und dichte Atmosphäre zu erzeugen.
Alle Annäherungen bleiben ausschnitthaft, das ist gleichzeitig Schwäche und Stärke der Arbeit. Aber mit der Summe dieser Formen der Auseinandersetzung liegt hier ein eigenständiger Diskurs zum Thema Raum und Wahrnehmung vor und ein fundierter künstlerischer und theoretischer Beitrag zur Architektur.


Prof. Dr. Claudia Kromrei, Jurymitglied”

 

https://www.bda-rheinland-pfalz.de/awards/fragmente-von-raeumen/