SEMINAR: STADTERNEUERUNG
#stadterneuerung: Otto-Suhr-Siedlung
26.4. 15:30 I R336 / 18.-19.5. / 22.-23.6.
Die Geschichte der Otto-Suhr-Siedlung in Kreuzberg ist beispielhaft für die Stadterneuerung in Berlin, für die damit verbundenen Konflikte, Aushandlungen, Alltagspraktiken, Narrativen des Politischen und die Rolle der einzelnen AkteurInnen. Gebaut als sozialer Wohnungsbau in der zweiten Hälfte der 1950er-Jahre, damals am Rand der Stadt, gewann die Siedlung aktuell mediale Präsenz durch die möglichen signifikanten Mieterhöhungen als Konsequenz der vom Eigentümer geplanten energetischen Sanierung. Durch ihren Standort, in der Nähe vom Moritzplatz und dem Bereich der ehemaligen Berliner Mauer, stellt die Otto-Suhr-Siedlung eine perfekte Fallstudie für die Verräumlichung aktueller Konflikte in der Stadtentwicklung und die Fragmentierung der Stadt dar.
Im Rahmen des zweiteiligen Blockseminars wird das Konzept des sozialen Wohnungsbaus hinterfragt und mit dem stadträumlichen Erbe der Nachkriegszeit gearbeitet. Dabei werden wir physisch in den leerstehenden Räumlichkeiten der ehemaligen Bibliothek einziehen und somit die Otto-Suhr-Siedlung zum Basislager unserer Interaktion mit der Stadt im Laufe des Semesters machen. Durch das Arbeiten vor Ort werden wir zu Akteuren im sozialen und räumlichen Netzwerk der Siedlung. Die Präsenz vor Ort und die Arbeit mit dem Alltag dieses Teils der Stadt, mit seinen BewohnerInnen, VerkäuferInnen, ArbeiterInnen, MitgliederInnen der MieterInneninitiative etc. sind wichtiger Teil des Seminars.
Auftakt 26.4 15:30 R336