studio raumproduktion: infrastructure space

Eichbaumoper

 Quelle: raumlaborberlin

Infrastruktur ist ein grundlegendes Gestaltungselement und zugleich Voraussetzung für das Funktionieren der Gesellschaft. In der Regel wird sie im Vorfeld einer städtebaulichen Entwicklung von der öffentlichen Hand geplant und zur Verfügung gestellt. Im Kontext informeller Praktiken erfolgen diese Prozesse simultan, wobei das Bauen von Infrastruktur Teil der kollektiven Raumproduktion wird. In ihren verschiedenen Ausprägungen als soziale, weiche, ergänzende, technische etc. sind Infrastrukturen unabdingbarer Teil des Alltags, der als selbstverständlich betrachtet wird. Durch tiefgehende Explorationen des räumlichen Phänomens Infrastructure Space und die kreative Spekulation über seine mögliche Zukunft kann Architektur möglicherweise die Voraussetzung für eine Veränderung der urbanen Gesellschaft schaffen.  

Folly for Flyover

 Quelle: assemble studio

Projekte wie “Folly For a Flyover” (Assemble, 2011) oder die “Floating University Berlin” (raumlaborberlin, 2018) zeigen die hohe Potenziale einer räumlichen Neuinterpretation der bestehenden städtischen Infrastruktur. In ihrem Buch „Extrastatecraft“ führt Keller Easterling den Begriff der aktiven Form als Inhärenz von Infrastruktur ein. Während des Semesters werden wir nach den Potenzialen bestehender Infrastruktur-Räume in Berlin suchen und aktive Formen entwerfen, die Infrastruktur re-interpretieren und neue Assemblages in diesem Kontext bilden.  

Der erste Teil des Semesters beinhaltet analytisches Mapping von Gebrauch, Eigentum, Reproduktion und Zugang sowie die Idee von einwöchigen Placements in verschiedenen Berliner Infrastruktur Einrichtungen. Im zweiten Teil des Semesters entwerfen die Studio-Teilnehmende eigene Interventionen in unterschiedlichen Maßstäben.

Brunnengehn Basel

 Quelle: Hotel Regina