studio raumproduktion: spaces of emergence 2
Der zweite Teil des Vertieferprojekts “Spaces of Emergence” bildet die Teilnahme an der Making Futures School 30.8.-15.9. Das „Curriculum“ der Schule besteht aus vier Phasen der Begegnung, des Entstehens, der Produktion und des Austauschs. Die Studierenden werden als Expert*innen, Gäste, Gastgeber*innen und Kümmerer*innen aktiv in den Prozess eingebunden. Ergänzend dazu ist die Teilnahme an zwei Phasen - der Vorbereitung (in der Woche 12.8.-18.8) und der Dissemination (in der Woche 23.9.-29.9.) – Teil des Projekts.
Die Making Futures School ist Teil des Forschungsprojekts Making Futures Bauhaus+, das sich mittels Action Research mit Architektur als Gemeingut und Architektur als Ressource beschäftigt. Ausgehend von diesen Perspektiven agiert die Schule als experimentelle Forschungseinheit, die zukünftige Wege in der architektonischen Praxis und Ausbildung beschreitet. Das Projekt wurde 2018 als Kooperation zwischen raumlabor und der Universität der Künste Berlin anlässlich des 100-jährigen Bauhaus Jubiläums ins Leben gerufen.
“Architektur als Gemeingut” bringt das Kulturelle, das Soziale, das Ökonomische und das Politische zusammen. Das Thema durchquert Bereiche und Maßstäbe: Objekt, Körper, Gebäude, Stadt, das Humane und das Planetarische. Die Frage danach lädt uns ein, unsere gebaute Umwelt jenseits veralteter Dichotomien wie öffentlich und privat, Wohnen und Arbeiten, städtisch und ländlich zu reflektieren. Die Frage nach der Architektur als Ressource beinhaltet die Betrachtung länger anhaltender Dynamiken, wie z.B. Rückgewinnung von Ressourcen und Bestandspflege bei der Produktion und Reproduktion von Raum. Die Bauwirtschaft ist heute einer der größten Abfallerzeuger, getrieben vom rasantem Wachstum und Innovationsdrang. Die im wesentlichen ökonomisch optimierten inhärenten Prozesse lassen die Langlebigkeit und Wiedernutzbarkeit der unter hohem enrgetischem Aufwand produzierten Räume ausser acht.
Die Making Futures School wird Formen der produktiven Zusammenarbeit, des Austauschs, der Solidarität und des Lebens untersuchen. Während 17 Tagen im September 2019 machen die Teilnehmenden einen Bildungs- und Gesellschaftsraum in Berlin auf - entwerfen, bauen, verhandeln, warten, spielen und feiern. Die Schule wird zum städtischen Labor, zu einer begehbaren Konferenz, einem gemütlichen Wohnzimmer, einer Gastküche und einem Gemeinschaftskino und fungiert so als Lernumgebung, die sich von der institutionellen Logik löst. Die Schule agiert frei von verbindlichen Lehrplänen, festen Zeitplänen, starren Strukturen und ist offen für vielfältiges Engagement. Making Futures School lädt ein, zu teilen, zu denken, zu handeln und von täglichen Ritualen zu größeren politischen Verflechtungen überzugehen.
Weitere Informationen unter www.making-futures.com